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Überwindung der Bindung
Im Grunde meiner Bubenseele,
In der ich mich so schmerzlich quäle, Will ich der hohen Tyrannei Schwören, dass es sei vorbei. Doch am Rande meiner Bubenseele, In der ich meiner selbst mich stehle, Bin ich geschnürrt an ihre Schneiden, Und bin verführt von ihren Weiden, Den grünbemalten Halmen Und den grundgelogenen Glück verheißend Psalmen Und von den schön Gebogenen, Den wohlgeformten Schönen, Wie Juno oder Helena, Würd' ihnen immer fröhnen, Wären sie nur wirklich da. Alles Illusion, Alles Trug und Schein, Drum reiß ich mich davon, "Will seien nimmer Dein, Will endlich seien Mein!" |
Hallo Invazim,
der Titel und der Inhalt reden zwar von Löslösungsversuchen aus einer starken Bindung, doch die Bubenseele macht wohl nicht so ganz mit. Es bleibt für mich hier aber im Unklaren, warum genau die wohl vorhandenen angenehmen Aspekte negiert werden. Kommt so rüber, als würde das LI seinen eigenen Gefühlen/Erlebnissen nicht trauen bzw. die Lüge wird ins Spiel gebracht. Ich spüre deutlich eine Hin- und Hergezogenheit. Grüße Suzette |
Hallo Suzette,
erstmal vielen Dank für deinen Kommentar. :) Ja, eben so ist es ja! Das hin- und hergerissen sein, die Entschlossenheit auf der einen Hand, und auf der anderen diese Unsicherheit. Deswegen auch der "Grund" und der "Rand" der Bubenseele. Ich gebe zu, dass der Titel irreführender Weise bedeuten könnte, das die Überwindung geschieht, jedoch soll sie lediglich angestrebt sein und als Sachverhalt monologisch diskutiert, sozusagen. Und die angenehm scheinenden Aspekte, sind ja Lüge und Illusion. Die Halme sind nur grün bemalt, die Psalme gelogen, die Frauen nicht real - alles Lüge und ein Mittel das LI in diese Illusion zu kerkern, dabei will es sich selbst gehören und dieser Verführung endlich entsagen, damit es sich freier regen kann. Die Tyrannei gibt vor, wunderbar zu sein, dabei unterwirft sie das LI eigentlich. LG Invazim |
Hallo Invazim,
klar - Tyranneien sind nunmal Dinge, die einen in gewisser Weise gefangen haben. Um sich daraus zu befreien, müsste das LI es wirklich wollen - monologische Diskussionen können dazu ein erster Anstoß sein. :) LG Suzette |
Hi Suzette,
Genau und oft sind Tyrannen klug genug, durch Illusion, List und Lüge den Gefangenen an sich zu binden um das "Gefangen-halten" einfacher zu gestalten. - Jap, und in diesem Falle schwankt die monologische Diskussion ja sogar schon in die Richtung der Entschlossenheit. Also scheint die Situation des LI relativ viel versprechend. Wünschen wir ihm viel Glück. Nochmal danke dafür, dass du auf das Gedicht eingegangen bist. Ich finde es so schade, dass hier so oft von vielen bloß gepostet wird und die Beiträge, die nicht einen selbst betreffen werden nicht beachtet. Ich hoffe bei jedem Gedicht, dass ich hier rein schreibe, in ein Gespräch mit jemandem zu kommen über das Gedicht oder seine Hintergründe und ebenso suche ich gerne mal auch in anderen Beiträgen das Gespräch. Naja, ich schweife ab. :rolleyes: LG Invazim |
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