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Trägheit
Lustlos spielen meine Augen
mit dem Anblick dieser Welt. Den Zynismus auszulaugen wollen keine Bilder taugen, die er mir anheimgestellt. Lidlos eilen meine Stunden durch der Tage grellen Schein. Was ihr blinder Blick gefunden, neues Blut aus alten Wunden, muss mir Lebensanker sein. Lautlos fallen meine Träume durch die Stille jeder Nacht. Was mir ihre Zwischenräume feilgeboten, tränkt die Säume jeden Morgens, der mir lacht. Leblos weben die Gedanken sich in mein Vergessen ein. Jenseits ihrer engen Schranken werden Jahre, die versanken, meiner Trägheit Richter sein. |
Servus Erich,
ja, von der Muse geküsst erscheint der Dichter, der den Genitiv perfekt beherrscht und ihn wohldosiert in die Metrik einflechtet. Sehr schöner Sprachfluss, sehr wortgewandt und eindrücklich. Lustlos, lidlos, lautlos und leblos, das Ende ist abzusehen. Schade, um jeden vergeudeten Lebenstag, der so verbracht wird. Solche können sich ganz schnell schon zu Jahren summieren. Zusammenfassend würde ich aus Pink Floyds "Time" zitieren: "Und eines Tages merkst du dann, zehn Jahre liegen hinter dir, niemand sagte, wann du loslaufen sollst, du verpasstest den Startschuss." Sehr schönes Gedicht, hochlyrisch, mit schönen Bildern und überhaupt nicht träge im Gegensatz zum Titel. Das hat mir sehr gut gefallen und musste von mir aus der Versenkung geholt werden. :) Liebe Grüße Bis bald Falderwald |
Hei :) |
Hi, Faldi! Hi, Chavi!
Erst mal danke für's Exhumieren! Lustigerweise har dieses Märzgedicht dieselbe Thematik wie mein vorletztes Gedicht hier, da kann man sehen, in welchen Intervallen mich solch depressives Gedankengut überfällt!:rolleyes::D Vielen Dank für eure Lobesworte! LG, eKy |
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Dana und Falderwald
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