Das tiefste Erinnern
 

So unsäglich lange seid ihr schon entsunken,
Momente der Seligkeit, kindliches Glück,
da ich wie von weitem der Mutter gewunken,
und endlich, sie sah mich - und winkte zurück!

Da war ich vor allem, was schmerzte, geborgen
und fasste nach Ungemach neuerlich Mut,
in all ihrer Wärme vergaß ich der Sorgen -
egal, was ich fehlte, wir waren uns gut.

Und wo mir der Glanz ihrer gütigen Augen
von Herzen erzählte: Ich habe dich lieb! -
dort lehrte ihr Blick mich, zum Leben zu taugen
als tiefstes Erinnern, das mir von ihr blieb.

Lieber Erich,
das hast du wunderschön gesagt und man spürt daraus, deine tiefe Zuneigung.

Herzlichst
Timo

Ein Gedicht, das mich sehr berührt, lieber Erich.


Wohl, weil es absolut authentisch rüberkommt... besonders Strophe 2 hats mir angetan und erinnert mich an Rilkes "Engellieder" von der Anmutung her (eins meiner liebsten).

Einen kleinen metrischen Holperer hab ich für mein Empfinden gelesen...


Vorschlag:

kein Platz/Raum blieb in all ihrer Wärme für Sorgen
x Xxx Xxx Xxx Xx

oder :

in all ihrer Wärme blieb Platz nicht für Sorgen (ist aber ev. für manchen etwas unschön durch die Inversion)

ev. auch:

es ließ ihre Wärme den Platz nicht für Sorgen (najaaa...weiß nicht)

oder vielleicht sowas wie:

mit all ihrer Wärme vertrieb sie die Sorgen...

...grübel... aber ev. findest du ja in meinen "Naja-Beispielen" zumindest Anregung für eine echte "Erich-Lyrik-Lösung". ;)

Auf jeden Fall schaff ich es nicht der Metrik entsprechend das "kein" betont und den "Platz" unbetont zu lesen. Das ist aber auch das einzige, was wirklich auffällt beim Lesen. Ansonsten versinke ich in Zeile 1 Strophe 2 und möchte am liebsten nicht mehr auftauchen. Irre schön!

Sehr sehr gerne gelesen!
So geliebt möchte wohl jede Mutter werden... sehr innig geschrieben!

LG,

fee

Hi, gute Fee!

Vielen Dank für den berechtigten Hinweis - ich habe, so hoffe ich, eine passable Lösung gefunden.

LG, eKy

Mehr als passabel, lieber Erich. :)


Dir ein schönes Wochenende!

fee