Regenabend
In grauen Windes Blätterrauschen treiben
entufernde Gedanken durch die Stunden. Im Raunen wie von ausgekühlten Munden steht Regensilber in den Fensterscheiben. Das dünne Licht beeilt sich, will nicht bleiben, als hätte heut es keinen Halt gefunden, verblutet matt aus eines Abends Wunden, den letzten Willen in die Welt zu schreiben. Im fahlen Gegenlichte aber wiegen sich auf dem Hügelkamm die ranken Bäume, als wollten sie wie junge Vögel fliegen, die Wurzelkrallen aus der Erde brechen und mit dem Wind in unerlebte Räume sich heben, die ein Besseres versprechen. |
Hey Erich,
einfühlsam - philosophisch: - Salut vor der Natur. Gelungen ist die Phantasie des Baum-Vögel-Vergleichs. Eine Ode für den Augenblick, der nicht nur das Auge braucht, um die Weite zu erkennen. Gruß vom Hans |
Hi, Hans!
Vielen Dank für die metaphorischen Blumen!:D Wieder eines von den "Blick aus dem Fenster - Gedichten", Inspiration eines Augenblicks... LG, eKy |
Liber eKy,
der "Regenabend" trägt eine ganz eigene Stimmung. Ich las es mehrmals, ob der Bilder, die stimmig ineinander fließen und malte in Gedanken ein ganz anderes. Ich sehe einen Menschen am Fenster stehen, der durch das Regensilber hindurchschaut. Es kommt Melancholie auf und vermischt sich mit Natur und Einsamkeit im Zimmer. Da ich Melancholie mag, gefällt mir um so mehr dein naturverbundenes Sonett. Liebe Grüße Dana |
Hi, Dana!
Da hast recht - der Typ, der da steht, das bin ich...:) Das ist wieder eins dieser "Ich-kuck-mal-eben-aus-dem-Fenster-und-schreib-was-ich-sehe-Gedichte"!;) LG, eKy |
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Dana und Falderwald
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