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Wahnsinnstat
Wahnsinnstat (Gegen das Vergessen) Wo bleiben all die Träume und die Pläne, wenn Unvorhergesehenes geschieht, wenn ewig eine ungeweinte Träne sich quälend reibt am wunden Augenlid und alles Glück in einer Blutfontäne versprudelnd in die stille Nacht entflieht? Das Leben statuiert so manch Exempel des Leids, besiegelt durch des Schicksals Stempel. Wie schnell liegt eine Existenz in Trümmern durch eines wirren Menschens Wahnsinnstat, wenn ihn die Folgen seines Tuns nicht kümmern und er als seelenloser Automat bereit ist animalisch zu verkümmern auf seinem schicksalhaften Wesenspfad. Nur einer von des Lebens Saboteuren vermag das Glück von vielen zu zerstören. Im Spiel der süßen Früchte und der herben entscheidet oft ein winziger Moment nur über Wohlsein oder das Verderben, weil jede Hoffnung hemmungslos verbrennt, wo die Gefühle in den Regeln sterben, die nur der Täter, nicht das Opfer kennt. Die Zeit heilt Wunden, doch wird dieses Trauern als ungeweinte Träne überdauern. Falderwald . .. . |
Hi, Faldi!
Ein allgemeingültiges Anrennen wider das Vergessen im Alltäglichen - und gegen die Wahnsinnigen, die das Recht zu haben glauben, im Namen ihrer Vorstellungen von Wahrheit oder Gerechtigkeit zu morden, bloß um auf ihre Ideen aufmerksam zu machen. Gegen die Eifersuchtsmörder, gegen die Selbstmörder, die ihre Kinder mitnehmen, nur um dem Partner noch eins auszuwischen (wie nieder und feig ist DAS denn!), gegen religiös oder rassistisch Extreme, die alles Ungläubige oder Lebensunwerte vernichten möchten, usw.... die Liste wäre noch lang! Sehr gut geschrieben! LG, eKy |
Servus Erich,
deine Liste könnte wirklich ins Unendliche verlängert werden, denn die Perversionen der Menschen kennen keine Grenzen. Deine Analyse ist zutreffend und ich freue mich, dass es mir gelungen ist, diesen Text doch "recht allgemein" zu halten, denn das Grundprinzip hast du erkannt. Motiv für diese Stanzen war ein kürzlich verübter Mord an einer jungen Frau in Lübeck, die morgens früh einfach nur zum Joggen wollte und im Wald auf einen Täter stieß, der die Absicht hatte, sie zu missbrauchen. Weil sie sich tatkräftig zur Wehr setzte und er nicht zum Ziel kam, schnitt er ihr kurzerhand die Kehle durch. Das Opfer hinterlässt Kind, Mann und trauernde Eltern, es war einfach unfassbar. Glücklichereise ist der vermeintliche Täter gefasst. Lassen wir das einfach so stehen. Vielen Dank für deine Gedanken zum Thema und das Lob für die Ausführung. Liebe Grüße Bis bald Falderwald |
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Dana und Falderwald
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