Gedichte-Eiland

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Chavali 10.10.2013 16:06

Nachsommergedanken
 

Jetzt reifen schon die blauen Trauben,
geküsst von Sonne, Mond und Wind.
Es welken längst die Rosenlauben.
Und da der graue Herbst beginnt,
wenn bunte Blätter müde sind,
besinnt
man sich auf Kerzenschein.


Ein Vogelschwarm zieht nun nach Süden,
er grüßt mit Flügelschlag und Schrei.
Und auch der Menschen Attitüden
bescheiden sich auf Schwärmerei,
wie schön das Jahr gewesen sei
und gönnt sich einen guten Wein.




ginTon 10.10.2013 18:37

Hi chavilein...

Wieder ein sehr schönes Herbstgedicht, die Monate scheinen dich ja richtig
kreativ zu machen, wobei es ja vielen Schreibern so geht...Der Aufbau ist
Kreuzreim und dann Paarreim umschlossen. Ist eigentlich ein schönes Schema ;)


Zitat:

Nun reifen schon die blauen Trauben,
geküsst von Sonne, Mond und Wind,
es welken schon die Rosenlauben.
Und da der graue Herbst beginnt,
man sich auf Kerzenschein besinnt.
Die ersten Zeilen sind super...die letzte kommt mir ein wenig zu umgestellt vor,
ich hätte geschrieben "und da der graue Herbst beginnt, besinnt man sich auf
Kerzenschein" natürlich stellt man dann das Schema um und man hat nun eine
Waise am Ende, passt vllt nicht so zu dem umarmenden Schema, aber mir fiel
der Satzbau iwie auf...:o:)

Zitat:

Ein Vogelschwarm zieht nun nach Süden,
er grüßt mit Flügelschlag und Schrei.
Und auch der Menschen Attitüden
bescheiden sich auf Schwärmerei,
wie schön das Jahr gewesen sei.
Diese Strophe finde ich rundum gelungen und super. Sollte man Schema umstellen,
bräuchte man hier auch nur statt "sei" "war" schreiben..

vllt sagt ja noch einer was dazu, so weit meine Meinung...gefällt mir insgesamt supi :)

...liebe Grüße ginnie

PS: "es welken längst die .." , da Wiederholg in S1V1 "schon"

Chavali 11.10.2013 15:43

Hi ginnie,

für deinen Kommi danke ich dir :)
Freut mich wirklich sehr, dass du Interesse gezeigt hast.
Zitat:

Wieder ein sehr schönes Herbstgedicht, die Monate scheinen dich ja richtig
kreativ zu machen, wobei es ja vielen Schreibern so geht...Der Aufbau ist
Kreuzreim und dann Paarreim umschlossen. Ist eigentlich ein schönes Schema ;)
Eigentlich?
Aber so richtig dann doch nicht?

Ja, ich mag den Herbst. Schon immer. Er ist die vielfältigste und farbigste Jahreszeit.
Zitat:

Die ersten Zeilen sind super...die letzte kommt mir ein wenig zu umgestellt vor,
ich hätte geschrieben "und da der graue Herbst beginnt, besinnt man sich auf
Kerzenschein" natürlich stellt man dann das Schema um und man hat nun eine
Waise am Ende, passt vllt nicht so zu dem umarmenden Schema, aber mir fiel
der Satzbau iwie auf...:o:)
Stimmt, gefällt mir auch nicht so ganz :o
Aaaaber, wie du schon schreibst, fällt mir bei einer anderen Variante der Reim weg...hm, ich denk noch mal darüber nach,
das geht sicher auch anders.
Denn so klingt es auch irgendwie nach Mittelerde-Gollum :D
Zitat:

PS: "es welken längst die .." , da Wiederholg in S1V1 "schon"
Jaaa, perfekt, wieso hab ich das nicht selbst gesehen :confused:
Hab es schon gestern abend geändert.

Also nochmals ein Dankeschön.
Lieben Gruß,
chavi






Erich Kykal 11.10.2013 16:39

Hi, Chavilein!

Ein sehr gelungenes Gedicht zum jahreszeitlichen Anlass. Sehr genossen.
Indes, du kennst mich ja: So gelungen kann's gar nicht sein, dass ich nicht doch noch ein paar "Tipps" dazu finde...:rolleyes::D

So auch hier::)

Zitat:

Zitat von Chavali (Beitrag 70545)
Nun reifen schon die blauen Trauben,
geküsst von Sonne, Mond und Wind.
Es welken längst die Rosenlauben.
Und da der graue Herbst beginnt,
wenn bunte Blätter müde sind, Diese eingefügte Zeile beseitigt das Ungleichgewicht zu S2.
besinnt man sich auf Kerzenschein.

Ein Vogelschwarm zieht frei nach Süden, "Nun" hattest du schon in S1Z1, und es liest sich so flüssiger als das "nun nach". Zudem ergibt sich ein Binnenrein mit "Schrei" in Z2.
er grüßt mit Flügelschlag und Schrei.
Und auch der Menschen Attitüden
bescheiden sich mit Schwärmerei, "sich auf etwas besinnen", aber: "sich mit etwas bescheiden".
wie schön das Jahr gewesen sei, Komma.
und gönnt sich einen guten Wein.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy

ginTon 12.10.2013 00:01

Hi chavilein

Du hast nochmal an dem Werk gearbeitet, deswegen wollte ich mich auch
nochmal dazu melden...

Zitat:

Nun reifen schon die blauen Trauben,
geküsst von Sonne, Mond und Wind.
Es welken längst die Rosenlauben.
Und da der graue Herbst beginnt,
besinnt man sich auf Kerzenschein.
Strophe 1 finde ich richtig super so. :)

Zitat:

Ein Vogelschwarm zieht nun nach Süden,
er grüßt mit Flügelschlag und Schrei.
Und auch der Menschen Attitüden
bescheiden sich auf Schwärmerei,
wie schön das Jahr gewesen sei
und gönnt sich einen guten Wein.
Strophe 2 hast du jetzt eine Zeile dran gehangen, umschließt jedoch mit der ersten Strophe durch den Reim, die Idee finde ich gut...Finde es aber auch mit der einen Zeile mehr nicht so gut umgesetzt,,,

Das "nun" in S1V2 yip stimmt ist eine Wiederholung, ich würde aber nicht Erichs Vorschlag folgen, da "frei" ein Begriff ist was für die vögel sicherlich nicht zutrifft. Da es immer wärmer wird bleiben auch viele Vögel hier, also ist es wetterabhängig. Ich würde dann "jetzt" nehmen...

"Auf Schwärmerei" ist meiner Meinung auch korrekt...

die letzte Zeile mitunter "wir trinken still herbstroten wein" oder:

Nun reifen schon die blauen Trauben,
geküsst von Sonne, Mond und Wind.
Es welken längst die Rosenlauben.
Und da der graue Herbst beginnt,
besinnt man sich auf Kerzenschein.

Ein Vogelschwarm zieht jetzt nach Süden,
er grüßt mit Flügelschlag und Schrei.
Und auch der Menschen Attitüden
bescheiden sich auf Schwärmerei,
wie schön das Jahr gewesen sei:

wir (und) trinken es mit rotem Wein.

Da im Wein Erinnerung liegt. ..nochmals gerne mit beschäftigt :) liebe Grüße ginnie

Dana 12.10.2013 20:33

Liebe Chavali,

für mich ein herbstlich stimmungsvolles Gedicht, das Bilder gleiten lässt und Attitüden der menschlichen "Zeremonien aus gegebenen Anlass" gefühlvoll erleben erlaubt. Im Hause die Zeit der Kerzen, draußen die Zeit der Farben und Töne.
Die wiederkehrende Schönheit, die, je älter man wird an Langweiligkeit verliert;), lese ich hier wunderschön "verlyrt". :)

Das meine ich: ;)
Zitat:

Zitat von Chavali
Und auch der Menschen Attitüden
bescheiden sich auf Schwärmerei,
wie schön das Jahr gewesen sei
und gönnt sich einen guten Wein.

Zum Wohle, meine Freundin,
Dana

Chavali 17.10.2013 16:52

Zitat:

wenn bunte Blätter müde sind
Diese Zeile, lieber Erich,
füge ich gern ein - sie hat mir noch gefehlt, nachdem ich die zweite Strophe um eine Zeile erweitert habe :)
Zitat:

Ein sehr gelungenes Gedicht zum jahreszeitlichen Anlass. Sehr genossen.
Das freut mich und ich danke dir!


Hi ginnie,

auch du hast dich nochmals mit dem Text beschäftigt und deine Meinung kundgetan ;)
Zitat:

Das "nun" in S1V2 yip stimmt ist eine Wiederholung, ich würde aber nicht Erichs Vorschlag folgen, da "frei" ein Begriff ist was für die vögel sicherlich nicht zutrifft. Da es immer wärmer wird bleiben auch viele Vögel hier, also ist es wetterabhängig. Ich würde dann "jetzt" nehmen...
An dieser Zeile hab ich noch gar nichts verändert, denn eigentlich gefällt mir weder nun noch jetzt.
Mal sehen....:rolleyes:
Ein Danke auch an dich!



Liebe Dana,
Zitat:

für mich ein herbstlich stimmungsvolles Gedicht,
Ein schönes Lob, über das ich mich sehr freue!
Zitat:

Zum Wohle, meine Freundin,
Zum Wohle, meine Liebe :)


Seid alle drei herzlich gegrüßt von
Chavali








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