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Walther 13.03.2014 18:39

Schonungslose Beschreibung eines Tollhauses
 
Schonungslose Beschreibung eines Tollhauses


Der Frühling flutet Flachland, Berge, Täler:
Es mutet sich die Schönheit etwas zu!
Die Hummel plant den Ausflug noch als Coup,
Und alle Vögel toben wie Pennäler:

Sie schlagen sich um Nistplätze und Damen!
Die Bienen summen wahnwitzig auf Blüten,
Die nicht einmal Geheimnisse mehr hüten:
Zu Springinsfelden werden selbst die Lahmen!

Die Sonne will nur noch das Eine: Scheinen!
Und, wenn die Winterwinde sich bemühen,
Erinnern sie an Schnuppen, die verglühen,
Wenn sie die fernen Sterne nächstens weinen.

Die Kirsche blüht in diesem Jahr in Schichten:
Sie würde auf den Nachtforst gern verzichten.

Chavali 26.05.2014 11:09

Hallo Walther,

hier dümpelt ein durchaus ansehliches Frühlingsgedicht mit Schmunzelcharakter
im Forenkeller vor sich hin.

Mit Humor und Witz hast du das Hervorbrechen des Lenzes beschrieben :)

Nun
frag ich mich: Warum hat dieses an sich schöne Gedicht keinen Kommentar bisher bekommen?
Liegt es vielleicht auch daran, weil der Verfasser desselben seinerseits mit Kommentaren
zu anderen Gedichten sehr sehr sparsam umgeht...?
:D:confused::D

Schade - denn als renommierter Literat wäre es durchaus interessant zu erfahren,
wie dieser über andere Texte denkt.

LG Chavali



Thomas 26.05.2014 12:32

Lieber Walter,

eine nett Idee, aber das Shakespeare-Sonett scheint mir noch etwas Arbeit zu benötigen. In der Ersten Zeile ist das F-F-Flachland nicht optimal, zumal die Täler auch noch kommen. In der zweiten Strophe zwängst du (ohne für mich erkennbaren Grund) gleich dreimal Worte mit zwei aufeinanderfolgenden tonlosen Silben in das jambische Metrum - Nistplätze, wahnwitzig, Geheimnisse. Das bei dieser Form entscheidende Schluss-Couplet setzt das vorherige linear fort, obwohl diese Form eine Wende erfordert, die das vorherige in neuem Licht erscheinen lässt, oder zumindest etwas Neues bringt.

Liebe Grüße
Thomas

Walther 30.05.2014 15:47

lb chavali, lb thomas,

das ist ein einfaches spaßgedicht - und bis auf ein paar formulierungen nicht wirklich von bleibendem wert. daß es zufälligerweise die form eines shakespeare sonetts hat, ist eher zufall als planung.

danke fürs hervorheben!

lg w.


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