Gedichte-Eiland

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-   -   Waldregen (http://www.gedichte-eiland.de/showthread.php?t=11809)

Erich Kykal 03.05.2014 13:40

Waldregen
 
Sanft empfangend rauscht der Wald im Regen,
tropfenweise blättert Ton um Ton
einer Melodie von Macht und Segen
abwärts durch die Zweige, welche schon

willig ihre Schattenfarben zeigen,
nach den Moosen auf der dunklen Erde,
welche selig vollgesogen schweigen
von der Süße, dass ein Abend werde.

Eine Nacht der erdig feuchten Düfte
reift heran mit jedem klaren Tropfen,
der sie lockt, und überm Fels der Klüfte
lauscht sie zärtlich in das weiche Klopfen.

Knorrig ragen Riesen in die Kühle
dieser Heiligkeit, und es wird still.
Wahre du, Beschenkter, die Gefühle
eines Dankens, das dich tragen will.

Narvik 04.05.2014 07:54

Hallo Erich Kykal,

ich bin der erste Kommentator auf diesem wundervollen Gedicht?
Das ist wieder so wunderbar leicht und beschwingt und trotzdem mit einer tiefen Aussage verbunden.
Auch ich bin der Meinung, dass unsere Erde mit allen ihren großen und kleinen Wundern ein fantastisches Geschenk ist, für das wir wirklich dankbar sein sollten. Man muss diese Wunder nur entdecken und zu schätzen lerne.
Das hat mir gut gefallen.

Herzliche Inselgrüße

Narvik

Erich Kykal 04.05.2014 16:16

HI, Narvik!

Vielen Dank für den Kommi! Abgesehen von meinen wenigen getreuen Lesern/Kommentatoren - eine Handvoll Hochgeschätzter, die sich die undankbare Mühe teilen, mich bei Laune zu halten:D;) (an dieser Stelle meinen allerherzlichsten Dank dafür!!!) - macht sich leider kaum einer die Mühe, mir seine Gedanken mitzuteilen.
Dazu gibt es mehrere Theorien:

-Meine Lyrik ist der Mühe nicht wert.:(
-Sie ist so gut, dass sich kaum einer was zu sagen traut.:rolleyes:
-Ich bin so rechthaberisch und stur, dass jeder aufgegeben hat, mir etwas klarmachen zu wollen.:o
-Man hält mich für arrogant, kaltschnäuzig und herablassend - also für jemanden, der gar keine Antwort verdient hat.:cool:
-Viele - auch ich;) - wollen hier immer nur Lob und Begeisterung für ihre Werke lesen. Meine kompromisslose Ehrlichkeit - auch wenn ich sie stets so höflich wie möglich zu verpacken versuche - bezüglich der Gedichte manch anderer verleidet es diesen, sich meiner Werke anzunehmen.:eek:
-Ich schreibe zu wenig Kommentare zu Gedichten anderer Autoren, weil ich nur kommentiere, was mir selbst auch gefällt (um niemanden unnötig zu kränken). Da das "Forenspiel" aber ein stetes Nehmen und Geben ist, darf ich eben nicht zu viele Kommentare im Gegenzug erwarten.:p

Such dir was aus!:D

LG, eKy

Xenia 05.05.2014 07:47

Lieber eKy,

dann versuche ich es nach deiner Erklärung einfach mal so: Ein wunderschönes Naturgedicht, an dem es nichts auszusetzen gibt.
War das jetzt richtig so? ;)

Ganz liebe und bewundernde Grüße,
Xenia :)

Erich Kykal 05.05.2014 17:36

HI, Xenia!

Perfekt, meine Guteste!;):D:cool:

Ich freu mich über jedes positive Feedback!:) Danke für's Reinschauen und was Dalassen.

LG, eKy

Falderwald 06.05.2014 18:41

Servus Erich,

och, du tust mir leid, du bekommst ja so wenig Kommentare hier...:D

Was soll ich jetzt noch schreiben, ist doch eigentlich schon fast alles gesagt in diesem Faden.
Ich schau jetzt mal, ob ich noch irgendetwas zu kritisieren finde...

5 Minuten später:

Nix

Ok, dann sind wir einfach dankbar für die kleinen Wunder und dieses schöne Naturgedicht. ;)


Gerne gelesen und kommentiert...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Chavali 06.05.2014 18:45

Servus Erich,

was für ein wunderschönes Gedicht :)

An anderer Stelle schrieb ich gerade: Ich mag Regen. Regen ist Leben.

Sehr sehr gern gelesen und mich in den regennassen Wald eingedacht und die frische kühle Luft
tief in meine Lungen gesogen!

Regenfrische Grüße,
Chavali

Erich Kykal 06.05.2014 20:42

Hi, Faldi!

Ja, gell - ich tu mir auch sooo leid!:rolleyes:

Echt jetzt - danke für's Reinlugen!:D

LG, eKy


Hi, Chavi!

Regen ist im Wald etwas ganz Besonderes! Man hört es viel früher, als man es spürt. Erst kühlt die Luft ab, während man oben schon das Rauschen der Tropfen auf den Blättern und Nadeln hört. Eine Brise erhebt sich, und erst peu á peu findet die Feuchte nach unten zu dir. Dann aber tut sich eine neue, intensive, erdige Welt der Gerüche auf, wenn die Nässe den Boden durchdringt, die Rinde, die Moose, Flechten und Bodendecker benetzt. Ein Wunderhorn lebendiger Eindrücke...:)

Vielen Dank für deine Gedanken!

LG, eKy

juli 07.05.2014 08:34

Hallo eKy
 
Da ich jeden Tag mit meinem Hund durch den Wald gehe, manchmal ist es auch ein Moor, kann ich die Stimmung, die Du in diesem Gedicht beschreibst, gut nachvollziehen.

Ich habe dieses Gedicht mehrfach gelesen und mir gefällt es richtig gut:)

Liebe Grüße sy

poetix 07.05.2014 09:54

Hallo eKy,
du hast Recht, der Regen im Wald ist etwas Besonderes. Viele Aspekte des Regens treten auch an anderer Stelle auf, aber hier ist es konzentrierter. Dein Gedicht bringt das gut herüber. An der Stelle
HTML-Code:

Wahre du, Beschenkter, die Gefühle
eines Dankens, das dich tragen will.

klingt es fast religiös, ohne explizit religiös zu sein. Gekonnt. Mir ist aufgefallen, dass du in der ersten und letzten Strophe männliche Kadenzen eingestreut hast, während sonst alle anderen weiblich sind. Ist das Zufall oder ist es beabsichtigt? So endet ja das ganze Gedicht männlich, was wohlklingender sein könnte. Hat mir sehr gefallen.
Viele Grüße
poetix


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