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Falderwald 11.05.2014 21:35

Weil ich dich liebe
 



Weil ich dich liebe


Wenn ich, von deinem Wesen still berührt,
mich sanft in deine weichen Arme schmiege,
dann fühle ich mich wie in eine Wiege
aus trauter Zweisamkeit von dir geführt.

Und deiner Lippen Lächeln reflektiert
das Licht aus meiner Hoffnung Zauberspiegel,
es öffnet jeden noch so festen Riegel
an meiner Herzenstür ganz routiniert.

Und Stufe dann um Stufe hebt das Sein
an deiner Seite mich zu neuen Räumen,
die Quellen meiner Sehnsucht zu genießen.

Ein tiefer Bronnen strebt aus diesem Schein;
ich spüre mit der Frau aus meinen Träumen
der Liebe Blut durch unsre Venen fließen.


Falderwald
. .. .



Erich Kykal 11.05.2014 22:24

Hi, Faldi!

Ein gefühlsintensives Sonett in vortrefflicher Sprache.

Zweierlei:

S1Z4 - Aus lautmalerischen Gründen empfehle ich "Zärtlichkeit" statt "Zweisamkeit". Das Wort fließt besser und transportiert mehr Emotion.

S4Z2 - An dieses Zeilenende gehört kein Komma.

Sonst nix zu meckern, bloß das Wort "routiniert" ist mir zu "französisch":D, aber das entspringt meiner rein persönlichen Sprachhabung, soll kein objektiver Einwand sein.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy

Chavali 12.05.2014 09:57

Ohhh Faldi,

das ist ja die Zärtlichkeit pur...
Ein bisschen wie ein Baby im Arm der Mutter ;):p:o

Nein, es ist schon ein schönes Liebesgedicht - ganz auf das Gefühl zu einer Frau, der Geliebten,
ausgerichtet, was ja auch spätestens aus dem letzten Terzett ersichltich wird.

Lieben Gruß,
Chavi

Falderwald 12.05.2014 19:42

Servus Erich,

erst mal danke für das Lob. :)

Das Komma habe ich entfernt. Das ist nach Umarbeitung der beiden Zeilen stehen geblieben. Danke für den Hinweis.

Über "Zärtlichkeit" und "Zweisamkeit" ließe sich trefflich streiten. Ich könnte mir das bei österreichischer Ausprache sogar gut vorstellen, so als Schmankerl, aber in der deutschen, so finde ich jedenfalls, klingt das weiche "s" in der Mitte sanfter.
Die Zärtlichkeit steckt in allen Zeilen, ohne dass sie ausgesprochen werden muss. Zudem habe ich an dieser Stelle bewusst "Zweisamkeit" gewählt, weil es das war, was ich ausdrücken wollte. Die Zärtlichkeit ergibt sich ganz von selbst.

Gut, "routiniert" klingt vielleicht ein wenig hart. Dafür ist es aber ein "Allrounder" und enthält alles, was ich damit ausdrücken wollte.
Was Besseres fällt mir nicht ein.

Vielen Dank für Lob, Kritik und Kommi...:)


Hi Chavi,

das hast du gut erkannt, denn das ist es, was die meisten Männer auch suchen.
Und mal ganz allgemein, wenn es mir als Mann einmal nicht gut geht, dann will ich sanft und weich, eben von einer Frau, getröstet werden. Und eine Frau möchte gerne feste getröstet werden, eben von einem starken Mann.
Gibt Ausnahmen...:D;)

Du hast Recht. Aus der "Wiege der Zweisamkeit" im ersten Quartett entwickelt sich durch alle anderen Strophen ganz bewusst im zweiten Terzett das Gefühl, dass das Ziel erreicht ist und beide von der Liebe zueinander durchströmt sind. :)

Danke für dein "Ohhh", das ich als Lob gedeutet habe...:)


Vielen Dank für eure Kommentare...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Narvik 14.05.2014 05:59

Hallo Falderwald,

da ist dir aber ein sehr schönes Sonett gelungen und zudem eine wundervolle Liebeserklärung.
Ich hoffe, dieses Gedicht hat auch eine Adressatin, denn ich könnte mir vorstellen, dass jene sich sehr darüber freuen würde, solche Zeilen gewidmet zu bekommen.
Hier sitzt wirklich jede Strophe und jede nachfolgende erfährt eine lyrische Steigerung.

Herzliche Inselgrüße

Narvik

poetix 14.05.2014 14:43

Hallo Falderwald,
dein Liebesgedicht wird deine Angebetete sicher verzaubern. In deinen Antworten hast du geschrieben, dass die Frau sich den Mann stark wünscht. Passt dann das Bild von der Wiege? In dieser Zeile
HTML-Code:

dann fühle ich mich wie in eine Wiege
habe ich mich auch verstolpert. Ich hatte erst "wie in einer Wiege" zu lesen erwartet, an einen Schreibfehler geglaubt und bin erst in der nächsten Zeile wieder in Tritt geraten. Das mag mein ganz persönlicher Stolperer gewesen sein, ich wollte ihn dir dennoch mitteilen. Hat mir sehr gefallen.
Viele Grüße
poetix

Falderwald 15.05.2014 19:09

Hallo Narvik,

ich verrate dir nicht, ob der Text eine Adressatin hat, aber sie sagte mir, dass sie dieses Sonett ganz bezaubernd findet. :rolleyes:

Aber ich freue mich sehr, dass es dir so gut gefallen hat.
Vielen Dank...:)


Hallo poetix,

ob das Bild von der Wiege passt, hängt sicherlich von der individuellen Betrachtungsweise ab. ;)

Ich schrieb, ein Mann wünsche sich eine sanfte und weiche Frau und eine Frau einen starken Mann.
In eine sanfte Wiege entführt, kommt Bewegung hinein und da ist es dann doch schön, wenn eine sanfte Frau von einem starken Mann festgehalten wird. ;)

Das Stolperproblem kann ich nachvollziehen.
Einerseits sind Zeilenumbrüche schön flüssig zu lesen, andererseits verursachen sie oft andere Schwierigkeiten.
Geht ein Satz in einer Zeile nicht sinngemäß zu Ende, dann kommen automatisch während des Lesens die eigenen Gedanken zum Zug und die sprechen ihre eigene Sprache.
Ich behelfe mir in solchen Fällen immer mit dem zweiten Lesen und merke dann, ah ja, stimmt ja doch. :)

Ich freue mich, dass es dir gefallen hat und bedanke mich für deine Rückmeldung.


Vielen Dank für eure Kommentare...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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