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Friedenskind
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Hallo Chavali,
das ist ja eine sehr schöne Bezeichnung, die du da bekommen hast: Friedenskind. Da ahnt man, wie wichtig du deinen Eltern warst. Eine großartige Erinnerung. Viele Grüße poetix |
Hallo poetix, |
Hi Chavi,
das ist ein sehr bemerkenswertes Gedicht und eines der besten aus deiner Feder, das ich bisher gelesen habe. Du schaffst es hier tatsächlich, die Schrecken des Krieges und die damit verbunden Ängste und Nöte der Menschen bdrückend und anschaulich zu beschreiben und bekommst dann wunderbar die Kurve aus diesem Desaster wieder heraus. Meine Mutter ist ein Kriegskind und hat den alliierten Luftangriff auf Remscheid am 31. Juli 1943, im Keller ihres Elternhauses versteckt, bewusst miterlebt. In unmittelbarer Nähe ist eine Sprengbombe detoniert und nur noch die Grundmauern des Hauses sind stehen geblieben. Sie und meine Großeltern konnten von Glück reden, dass sie mit dem Leben davon gekommen sind. Als ich noch klein war, hat meine Oma mir oft von diesen Ereignissen und den dabei ausgestandenen Ängsten um ihr Leben erzählt. Und an ihre Schilderungen hat mich dein Gedicht erinnert. Dennoch eine klitzekleine Anmerkung: Du hast das Verb "bersten" bzw. "zerbersten" zwei Mal verwendet. In der ersten Strophe "barst" und in der vorletzten "zerborsten". Das Letztere könntest du leicht umgehen, z. B.: das Land lag nieder und das Leben auch das Land war mutlos und das Leben auch das Land war wehrlos und das Leben auch usw. Oder lass dir selbst was in diese Richtung einfallen. Das hätte zudem den Vorteil, dass der unvollständige Satz (ja, ich weiß, Dichterfreihheit :rolleyes:) in dieser Zeile auch grammatisch wieder vollkommen korrekt wäre. ;) Auf jeden Fall ist das ein sehr schönes Gedicht, sowohl formal als auch von der inhaltlichen Aussage her betrachtet, das ich gerne gelesen und kommentiert habe...:) Liebe Grüße Bis bald Falderwald |
Hallo Faldi, |
Hallo Chavali,
ich selbst kann mich an diese Zeit noch gut erinnern. Zwar war ich damals noch ein Kind und unsere Gemeinde ist von Angriffen verschont geblieben, doch sind wir auf unserer Flucht durch viele zerstörte Gebiete gekommen. Das hat sich als Trauma in meinem Gedächtnis festgesetzt und ich hoffe, so etwas nicht mehr erleben zu müssen. Deine Beschreibung klingt authentisch, das Szenario lässt sich gut nachvollziehen. Auch die Wende zu den wieder besser werdenden Zeiten ist gut herausgestellt und was gibt es Schöneres, als einen Neuanfang auch mit einem neuen Leben zu begrüßen? Den Titel finde ich nicht ganz so gelungen. Ich glaube, dass es im Gedicht selbst klar wird, wer dort spricht. "Friedenskind" oder "Aufbruch" könnte hier auch passen. Das Gedicht hat mich sehr berührt. Herzliche Inselgrüße Narvik |
Hallo Narvik, |
Liebe Chavali,
ich denke, es ist nicht überzogen trotz vieler anderer Gedichte von dir, hier vom Meisterstück zu sprechen. Eben jene Kurve von der schon Faldi sprach, macht den ersehnten Frieden und vor allem die Liebe zum Kind spürbar. Jede Strophe trägt ihre Bilder in gekonnter lyrischer Sprache. Die einstigen Kriegswirren, wenn auch nicht selbst erlebt, die erinnern an Erzählungen der Großeltern und Eltern. Ich kann mich dem Lobgesang nur anschließen. Liebe Grüße Dana |
Liebe Dana, |
Hallo Chavali
Ich habe Dein Gedicht mehrfach gelesen. Und es hinterläßt immer eine Spur, die des sich Rückbesinnens, denn meine Eltern haben diese Geschichten des Krieges erzählt. ( So ähnlich)
Du beschreibst es hier gekonnt, und ohne jeglichen Moralzeigefinger. Die Zeit war einfach so, und auch das Neubeginnen, und was gibt es da Schöneres als ein Friedenskind. Der Titel ist hervorragend gewählt;) Sehr sehr gerne gelesen:) LIebe Grüße sy |
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