Die andere Bank
 

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Inspiriert von Sidgranis "Alte Säcke"

Vorm Altersheim steht eine Bank,
gestiftet, aber nur bedingt,
dort sitzen sie oft stundenlang
bebrillt, behütet, ungeschminkt
und kommentieren ungeniert,
sobald ein Mädchen dort flaniert.

Gezielter hallt es im Lokal
am freien Mitwochnachmittag,
wenn junge Dinger jedes Mal,
die Frau so gar nicht ansehn mag,
statt Haushalt, Kinder, Ehemann
die Herren ziehn in ihren Bann.

Daheim gilt die Konzentration
dem Gong zu pünklich achtzehn Uhr;
der Altenpfleger, fast ein Sohn,
in immer gleicher Frohnatur,
wünscht vor dem Essen gute Nacht
und schaut noch einmal um halb Acht

ganz kurz in jedes Damenzimmer,
allabendlich mit einem Witz.
Demselben zwar, sie kichern immer,
für sie ist er das Benefiz.
Von Mia hört er keinen Ton
und denkt sich nur, sie schliefe schon.

Am nächsten Morgen auf der Bank,
statt viere sind es nur noch drei,
geht Jessi, die mit diesem Gang,
zur Arbeit nur, doch einerlei:
"So liefen wir einst nicht umher,
und täglich werdens mehr und mehr!"

Ein Wagen hält vor ihrem Haus,
mit einem Namenszug versehn;
das Trudchen liest und folgert draus,
sie hätte den schon Mal gesehn.
Den Namen nur, doch Herr Gott wo?
Er blieb bedeckt von ihrem Po.

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Hallo Dana,

da ich Sidgranis Gedicht schon kannte, weiß ich auch hiermit etwas anzufangen.
Dieselbe Bank, derselbe Sponsor und Trudchen, die mit ihrem Popo auf dem Schild des Sponsors sitzt.
Das hast du schön und lustig beschrieben und man kann sehen, dass nicht nur die Herren der Schöpfung für Heiterkeit im Alter sorgen können.
Wenn da jetzt ein Plätzchen auf der Bank frei geworden ist, so würde ich mich gerne darum bewerben, als Hahn im Korb, versteht sich.
Mit einem verständnisvollen Grinsen im Gesicht

Herzliche Inselgrüße

Narvik

Liebe Dana
 

Sidgranis "Alte Säcke" -Gedicht kannte ich schon, um so schöner ist die Senorinnenfrauenpower hier. Ich kann mir das so richtig vorstellen, wie die Frauen auf der Sponsorenbank sitzen und um genüßlich zu schnacken:)



Gezielter hallt es im Lokal
am freien Mitwochnachmittag,
wenn junge Dinger jedes Mal,
die Frau so gar nicht ansehn mag, <--- ist konsequenter, feministischer:D
statt Haushalt, Kinder, Ehemann
die Herren ziehn in ihren Bann.

Sehr gerne gelesen und übers Alter nachgedacht:rolleyes::):D
sy

Liebe Dana,

noch ist es hoffentlich nicht so weit.
Aber ich sehe es schon vor mir, wie du auf der gesponsorten Bank sitzt, um mit den anderen Damen Konversation zu machen, wie ihr über die jungen Dinger von heute herzieht.

Im Ernst? Nein, das kann ich mir bei dir überhaupt nicht vorstellen, egal wie alt du auch einmal sein wirst.
Dein Verständnis und dein Herz sind so riesengroß, da finden auch die größten "Exztravaganzen" ihren Platz, denn du weißt es ja: Every Generation has its own disease. ;)


Gerne gelesen, geschmunzelt und kommentiert. .. .:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Lieber Narvik,

nur zu, das Plätzchen halten die Damen gern für dich frei. Ob sie dich gleich zum Hahn machen, sei dahingestellt. Du musst dann über die unmöglichen jungen Dinger ablästern - kannst du das?:D

Liebe Syranie,

komm einfach dazu, wir rücken zusammen.

Deinen Vorschlag übernehme ich gern.

Liebe Chavali,

bei uns gab es auch keine gesponserten Bänke.:D
Alle jungen Dinger sind aus der Sicht der Alten unmöglich. Das war schon immer so.

Lieber Faldi,

du bescheinigst mir einen ungeheuren Großmut, danke dafür.:)
Aber!!! Du erlebst mich selten oder nie in puren Frauenrunden.:cool:

Euch allen liebe Grüße
Dana

Liebe Dana,
HIHI...:D, die Bank scheint sich wachsender Beliebtheit zu erfreuen;
schön langsam wirds eng. :D Und ich hab schon wieder Kopfkino, der Film ist über die Lösung des Platzprobems. :D Nein. Ich verrat's nicht und verdicht's auch nicht! :p

Über Deinen Beitrag zur Bankaffäre hab ich mich köstlich amüsiert.:)
Besonders gelungen... die POente! :D

LG von Lai :)