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Montags in Dresden
So klein der Geist, so groß der Zorn,
und schon spielt die Musik von vorn das Lied von tausend Jahren. Auf blonde Lügen, Angst und Hass war leider immer schon Verlass, wie dümmlich sie auch waren. Ob Großstadt oder letztes Dorf, in allen Ecken klebt der Schorf von nie verheilten Wunden. In aller Stille schwären sie, und wenn sie platzen, nähren sie die Wut aus tausend Munden. |
Hallo Erich Kykal!
Mit wenigen Worten hast du es auf den Punkt gebracht. Abgesehen vom Inhaltlichen gefallen mir besonders die blonden Lügen, der Schorf, welcher in allen Ecken klebt, der Binnenreim schwären-nähren sowie auch die gewählte Reimform (aabccb). Nichts zu meckern! Zustimmende Grüße von Sanssouci |
Hi, San!
Vielen Dank für den Zuspruch! Eine Autorin hat anderswo ein Gedicht über die Umtriebe geschrieben, die aus mancherlei Gründen gerade in Dresden so stark sind, und das hat mich wiederum zu diesen Zeilen inspiriert. Eingedenk neuerer Dokus über die deutsche Neonaziszene ist es aber kein Problem der Großstädte allein - gerade in abgelegenen, wirtschaftlich schwachen Abwanderungsregionen nisten sich diese Brandstifter neuerdings ein, machen nach außen hin einen auf sozial egagierter braver Bürger und schaffen Treffpunkte, wo sie bei Feiern "Überzeugungsarbeit" leisten bei Unzufriedenen und rebellischer Dorfjugend. Mahner stehen vor desinteressierten Amtsträgern, und wenn die trägen Gesetze endlich mal einen dieser "Vereine" verbieten, steht längst eine neue Ausweichorganisation in den Startlöchern. Und der Staat schaut zu oder hat andere Sorgen ... LG, eKy |
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