Neue Ufer
Neue Ufer
Lass uns von neuen Zeiten sprechen, denn Die alten sind so dröge und so tot. Sie schmecken wie drei Tage altes Brot, Wie Gesternwein, der Essig ist, wie wenn Das Sauerkraut von letzter Woche leise Im alten Topf auf kleiner Flamme köchelt. Die Gegenwart verreckt: Sie stöhnt und röchelt, Als gäbe es kein Morgen mehr. Die Meise Verfliegt sich, kracht auf trübe Fensterscheiben, Vor denen alte Blätter Unzucht treiben, Sich tanzend in den Häuserecken drehn. Der Herbst ist Winter, will und will nicht weichen, Da Wiedergänger durch die Straßen schleichen. Lass uns die Koffer packen. Lass uns gehn. |
Hi Walther, |
Hi, Walther!
Ich schließe mich Chavi an - ein sehr gelungenes Sonett! Auffallend hier die Enjambements "denn", "wie wenn" und "Die Meise", die einen hypnotischen Sog der Sprache erzeugen sowie die Originalität der Sprachbilder, die für ausgezeichnetes Kopfkino sorgen. Sehr gern gelesen! LG, eKy |
Hallo Walther :)
Du hast eindringliche Bilder gefunden. Die Grundstimmung ist düster, und das Bild der Meise hat einen Gänsehauteffekt. :)
Ich selber übe immer noch Sonettdichten. :rolleyes: Du schreibst so viele, doch Dieses sticht hervor. Ich finde es sehr gelungen! Sehr sehr gerne schon mehrfach gelesen.:Blume::Blume::Blume: Liebe Grüße sy |
hi Chavali,
danke für deine lieben eintrag. manchmal gelingt einem ein rasantes feuerwerk, das etwas aus dem allerleigrau des normalen herausragt. :) lg w. lb eKy, auch ein blinder hahn findet mal ein korn. :) danke für deine freundlichen worte! lg w. lb syranie, es freut mich, dich gut unterhalten und inspiriert zu haben. ;) die bilder rufen hoffentlich erlebnisse ins gedächstnis, in denen man so fühlte ... danke und lg w. |
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