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Dante lesend
Dante lesend
Ich las noch spät zur Nacht in meinem Zimmer des großen Dantes Werk, da fiel ein Schimmer aus einer sternenfernen Welt herein und wuchs heran zu einem hellen Schein, der aus den Lettern dieses Buches Seiten in meinem Geist begann sich auszubreiten. Dem Buch entstieg, wie für mich auserlesen, ein lichtgeboren-herrlich-schönes Wesen. Ich glaubte diese Schönheit zu erkennen, doch wage ich den Namen nicht zu nennen. Ihr Blick und ihre Aura überstrahlten, was Dantes Worte mir vor Augen malten. Bevor ich noch in träumend klarem Sehen sie fragen konnte, gab sie zu verstehen, dass sie mir statt Vergil den Dichter Dante als Führer durch des Herzens Hölle sandte, der mit hinab in diese Kälte steige und mir den Weg zur Herzenswärme zeige, mir dann die Kraft zur Läuterung verleihe, damit mein Leben ich der Liebe weihe. Da konnte ich trotz großer Furcht verstehen: Ich muss durch diese Feuermauer gehen! Und ihre Schönheit weckte das Verlangen, in diese Himmelssphäre zu gelangen. Der neue Morgen kam, und ich erwachte und wusste nicht, was wirklich war, und dachte – und dachte lange nach, was mir geschehen. Ich möchte diese Schönheit wiedersehen. Drum folge ich des Leitsterns holdem Ruf, den Dante für die ganze Menschheit schuf. |
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