Gedichte-Eiland - S.iggi P.ops D.eppen

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S.iggi P.ops D.eppen

S.iggi P.ops D.eppen

In Deutschland wird es etwas unbequem,
wenn wieder einmal keine Züge fahren,
da fällt es schwer, die Ruhe zu bewahren,
der Unmut wird zuweilen sehr extrem.

Dann suchen in Regierungskommentaren
die Redner nach dem Fehler im System,
so wird nun die Gewerkschaft zum Problem
erklärt, davor muss man das Land bewahren.

Auch die Ministerin fand dieses schlecht,
sie sah die Wirtschaft darben und befahl es,
wir ändern einfach jetzt das Arbeitsrecht.

Ach lieber, dummer Arbeitnehmer, zahl es,
wir gehen im Tarifeinheitsgefecht
nun einen Schritt zurück.
Andrea Nahles.
-Arbeit und Soziales-

Falderwald
. .. .

Hallo Faldi,

normalerweise interessiert mich politische Dichtung gar nicht so. Dieses Werk
finde ich aber sehr interessant. Die Überschrift verstehe ich nicht so ganz und
spielt mitunter auf eine Generation an?

Die erste Strophe trifft das Thema meines Erachtens inhaltlich am besten. In
den anderen Strophen gibt es meines Erachtens inhaltliche Schwächen, da sie
die Wirklichkeit nicht korrekt abbilden. Ich glaube zu wissen, dass die GDL ja
gerade aufgrund dieses Gesetzes der Frau Arbeit und Marziales, Andrea Nahles
auf die Straße ging. Düs hat nur niemand gechecked und deswegen finde ich
die erste Strophe auch sehr gut. Denn nun muss niemand mehr rumheulen, da
hätten sie mal lieber die GDL unterstützen sollen. Aber da ist sich denke ich
jeder selbst der nächste.

Inhaltlich ein interessanter Text, formal lasse ich außen vor und hoffe das geht
so i. Ordnung...gerne mit beschäftigt...LG gin

Hi gin,

ich freue mich, dass du trotz der politischen Aussage diesem Text etwas abgewinnen konntest.

Dann will ich den Titel mal kurz erläutern:

Wenn man bei „Google Bilder“ Siggi Pop eingibt, dann erscheint sofort das Antlitz unseres ehrenwerten stellvertretenden Bundeskanzlers, Wirtschaftsministers und SPD – Parteivorsitzenden.

Und die Anfangsbuchstaben von Siggi Pops Deppen ergeben nichts anderes als SPD, unsere Genossen und sozialen Vertreter der Arbeiterschaft.

Die erste Strophe ist ja nur ein Aufhänger, der beschreibt, was sich gerade so aktuell abspielt. Es wird im öffentlichen Dienst, bei der Post und der Bahn momentan häufig gestreikt und da dies im Dienstleistungsgewerbe stattfindet, sticht das natürlich und trifft manchmal besonders hart, wenn du nicht pünktlich zur Arbeit kommen kannst, keine Post bekommst oder als Berufstätiger nicht weißt, wie du deine Kinder unterbringen sollst.
Das gibt Unmut und kann sich zudem noch schlecht auf die Wirtschaft auswirken, weil doch erheblicher finanzieller Schaden dadurch entsteht.

Ich brauche jetzt nicht näher darauf einzugehen, doch es steht fest, dass das Tarifeinheitsgesetz aus guten Gründen erst im Jahre 2010 gekippt und ersetzt wurde.
Nun will ausgerechnet eine SPD – Ministerin das wieder einführen, damit nur noch die größten Gewerkschaften eines Betriebes zum Streik aufrufen dürfen.

Damit wird den Arbeitnehmern eine große Möglichkeit genommen, für ihre Sache zu kämpfen, ihre (Grund)Rechte sollen einfach wieder beschnitten werden.

Viel besser kann man sein wahres Gesicht als moderne Genossin gar nicht offenbaren, wie Frau Nahles von Arbeit und Soziales, nicht wahr? ;)

Schade, dass Tucholsky nicht mehr darüber schreiben kann. Der wäre auch begeistert davon gewesen... ;):D

Vielen Dank für deine Gedanken zum Thema und für den Kommi...:)

Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald