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Brunnenwasser
Es tanzt das von den Wellen angefachte Licht
auf diesem weißen, glatten Marmorgrunde beinahe so, als wäre dieser Boden nicht, und dort an seiner statt der helle, bogenrunde, geheime Wasserspiegel einer fremden Atmosphäre, zu der man auftaucht, wenn man hier versinkt, und drüben alles, was man hier nicht sein kann, wäre, wenn nur der eine, letzte Übergang gelingt! |
Hey Lehra,
Wer sich vorm Wasserspiegel gern verbeugt, um sein Profil genüsslich anzuschauen, was in den Wellen Heldenmut erzeugt, dem sind auch große Taten zuzutrauen. Wer sich in Ungedanken tiefer runter lässt, und sich dann eins mit seinen Taten fühlt, im Übermut sich manches mal die Hose nässt, sich heimwärts trollt, ganz abgekühlt. Grunzi Gruss vom Hans |
Oh, nein!
Lieber Erich Kykal .... es gibt viele Arten von Brunnen. Den Deinen sah ich vor Dezennien in Tarragona - ein Kunstwerk gleich Deinem. Daß der Beisl in Dir einen Narziß sieht - was solls? Er hat es zumindest gut verdichtet. Meinen fast nicht geschriebenen Kommentar komprimiere aus den vorherigen! cyparis |
Hi, Hans und cypi!
Hier war eher ein transzendentales Erleben der Hintergrund. Auf einem hellen, glatten Brunnengrund spielen die sich abzeichnenden Lichtreflexionen der Wellen bei Sonnenschein dem Betrachter eine Art 2. Oberfläche vor, die in die andere Richtung schaut, als wäre dort unten eine zweite, andere Welt. Wie ein seltsamer, den Naturgesetzen widersprechender Übergang in eine andere Sphäre. So was ähnliches geschieht im Film "Piraten der Karibik", Teil III, als sie Captain Sparrow aus dem Jenseits zurückholen. An dieser Stelle sei allerdings mit Nachdruck vermerkt, dass ich dieses Gedicht schrieb, BEVOR dieser Film auch nur gedreht wurde! Die Version von Hans habe ich nicht als Kritik (Narziss) empfunden, nur als eine Variation der Thematik mit anderem Hintergrund und Anspruch. Ich fühlte mich keineswegs persönlich angesprochen. Ich empfinde es eher als Kompliment, denn wenn meine Gedichte andere lyrisch anregen, selbst in dieser Richtung schöpferisch tätig zu sein, dann habe ich wohl irgendwas richtig gemacht! LG, eKy |
lAm Brunnen
Und wie wir gern in and're Welten tauchen, uns spiegeln in dem grünen Wellenlicht! Als würden wir ein Gegenüber brauchen, versenkend unsern Sinn in dies Gesicht, das nur als schemenhaftes Phantasiegebilde gelegentlich das Tageslicht erreicht - so nährt die Ahnung doch die Hoffnung milde, dass hier ein DU wär', das uns selber gleicht! Dann drängt die Sehnsucht ferner Kindertage noch einmal ungestüm zum Beckenrand, wo Welt und Traum sich sacht berührten, vage, denn nirgend wieder gehn sie einig Hand in Hand.... |
Hi, larin!
Bezaubernd, so weich und musisch, so sanft geschwungen die weiten, kunstvollen Bögen der Sätze! S2Z4 nach "DU" ist ein "ein" zuviel! S2Z2 "gelegentlich das helle Tageslicht erreicht" für's Metrum, dies oder eine gleichwertige Verlängerung der Zeile. S3Z2 "noch einmal ungestüm zum runden Beckenrand" Dito. S1Z4 "...in dies Gesicht" Schöner. S3Z4 "wie nirgend sonst wo sich ergingen, Hand in Hand." Oder sonstwie ändern oder umstellen, da die Zeile sonst eine Spur zu kurz erscheint. Huch, da ist der Herr Fachlehrer wieder mit mir durchgegangen! Wieder kann ich dir nur dringenst raten, ein solch schönes und berückendes Werk zusätzlich als eigenen Thread zu eröffnen, damit viele mehr es lesen und kommentieren können! LG, eKy |
lieber erich,
es liegt an deiner sprache - sie inspiriert mich zu solchen gedichten , geht ganz leicht , so wie beim tanzen, wenn der herr die dame führt... danke für deine anregungen - einige habe ich prompt übernommen. übrigens : "dringendst schreibt man doch mit d!( sagte die frau fachlehrer ;)) liebe grüße larin |
Schluck! Erwischt!:eek:
Merci, cheri!:D LG, eKy |
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