Tückische Sonne
 

Tückische Sonne

Die Sonnenflecken wird die Sonne nicht
mehr los, sie bleiben ihr stets ins Gesicht
geschrieben. Wenn sie alles überstrahlt,
die Flecken sind ihr auf die Stirn gemalt.
Und während sie zentral als Sultan thront
umkreist sie schweigend still der Sichelmond,
denn wer von Flecken spricht kommt vor Gericht,
auch malt sie Sommersprossen ins Gesicht.

Lieber Thomas,

das ist ein sehr ansprechendes und tiefgründiges Gedicht - so gar nicht geeignet für den "Stammtisch"- bzw. zu hoch für einen.
(Da geht der Autor wohl auf "Sicherheit" und hofft, dass Sultan nicht versteht.:cool:)
Mit einem kleinen "r" im Hinterkopf ist mir diese Definition eingefallen.
Gefällt mir sehr gut.

Liebe Grüße
Dana

Liebe Dana,

es freut mich, dass du dich mit meinem kleinen Experiment beschäftigt hast. Mit "Sicherheit" vertraue ich auf das poetische Prinzip, dass man gerade das, was man nicht versteht, am tiefsten verstehen muss. Dein "r" gefällt mir, aber ist nicht jemand, der wegen eigener Flecken andere befleckt nicht tückisch?

Liebe Grüße
Thomas