![]() |
Der alternde Träumer
Wenn sich die Blüten meiner Tage wenden
nach grünen Träumen vor der blauen Ferne, und ich in ihrem Duft mein Leben lerne, so wünschte ich, sie würden niemals enden. Doch schon ertauben meiner Sinne Lenden, als wären meine wie der andern Sterne nur Illusion, nach der mich allzu gerne die Zeit zu neigen wusste und verschwenden. Wo will ich hin, der ich auf dieser Reise verlorenging in blühenden Gedanken? Was hält mich aufrecht, welchem Geist verdanken die Stunden ihren Wert, zuletzt durchdrungen von unberührtem Sein, das mählich leise versickert zwischen den Erinnerungen? |
Hallo eKy, ich schreibe immer noch vom Smarti, entschuldige bitte die Kürze, aber dein Gedicht ist so wunderbar, da muss ich etwas sagen. Körper, Geist und Seele gehören zum menschlichem Dasein. Mit dem Älterwerden schwindet das Körperliche. Und die Erinnerungen an früher sind sehr sehr viel größer geworden. Es gibt ein Ungleichgewicht, so kann man von dem Vergangenem träumen. Und nur noch in Gedanken jung sein. Ein sehr lyrisches Gedicht, ich habe es sehr gerne gelesen. Liebe Grüße vom Nordlicht sy ( meist schicke ich ja viele Smileys, aber ich weiß nicht wie ixh die hier tippen kann)
|
Hi Sy!
Du hast meine Intention wunderbar erkannt und verdeutlicht! Ich wünsche dir, dass du endlich bald einen neuen Computer hast! :Kuss Vielen lieben Dank für die erhebenden Lobesworte! :) LG, eKy |
Guten Abend, Erich,
das ist Poesie pur. Dein Werk nötigt mir Respekt ab. Besonders der Schluss hinterlässt genau die Spur Melancholie eines Menschen, dessen Leben sich in der Zeit aufgerieben hat. Die Diskrepanz zwischen den Idealen, mit denen wir unser Leben als junger Mensch beginnen und dem, was wir am Ende als Ergebnis wiederfinden: Uns, unser Leben. Wer dann feststellen muss, dass er an sich selbst vobei gelebt hat, ist nicht zu beneiden. Deshalb sollten wir uns die machbaren Träume im Leben realisieren, vielleicht werden dann Stück für Stück sogar die großen wahr.:). Ein zauberhaftes und doch bodenständiges Sonett, das man immer und immer wieder lesen kann. Grüße von Koko |
Lieber eKy,
irgendwie und irgendwo sind oder werden wir alle alternde Träumer.;) Ein wunderschönes Sonett und so stimmig in nur vier Sätzen klangvoll erfasst. Wie Koko schon schrieb: Unser Leben reibt sich in der Zeit auf und nur der Einzelne kann für sich betrachten - in Erinnerungen versickern oder "angemessene" Träume weiter leben. Sehr, sehr gern gelesen und Lyrik genossen.:Blume: Liebe Grüße Dana |
Hi Koko!
Das mit dem "an sich selbst vorbei leben" ist so eine Sache ... Ich bin - trotz aller mir zweifelsohne innwohnenden Melancholie - mehr ein Vertreter der Fraktion: "für irgendwas wird es schon gut gewesen sein!". Soll heißen: Ob ich mein Leben als erfüllt oder vergeudet ansehe, hängt nur von dem von mir dazu eingenommenen Standpunkt und den dazugehörigen Prämissen und Präliminarien ab. Ein Beispiel: Ein Geschäftsmann sieht die Reichen um sich herum und erachtet sein Leben als verschwendet, weil er nie den gewünschten Erfolg hatte und sich mit Bescheidenheit anfreunden musste. Aus der Sicht eines buddhistischen Mönches ist es aber gerade das Erlangen dieser Bescheidenheit, welches das Leben des Geschäftsmannes erfolgreich und wertvoll macht. Wenn der Geschäftsmann es also schafft, mehr wie ein buddhistischer Mönch zu denken, wird er sein Leben nicht mehr als Fehlschlag erachten. Er hat nur seine Sicht der Dinge verändert, nicht seinen Werdegang ... Auf mich gemünzt: Klar, ich wäre auch lieber reich oder berühmt gewesen in früheren Jahren - aber wäre ich deshalb heute ein glücklicherer Mensch? Wir definieren uns allzu oft über Äußerlichkeiten wie vergänglichen Ruhm oder Reichtümer, denen wir gleichgültig sind. Andere wiederum sammeln Sozialkontakte. Was ein erfülltes Leben ist oder war, können wir selbst bestimmen, indem wir im Alter den jeweils dazu nötigen Standpunkt einnehmen. Pragmatismus? Wenn mehr so schlau oder geistig beweglich wären, es gäbe weniger Altersdepression ... Vielen Dank für deine Gedanken! :) Hi Dana! Auch dir herzlichen Dank für deine Lobestreue! Deine Begeisterung für meine Verse ist ein Stützpfeiler meiner lyrischen Motivation! LG euch beiden, eKy |
Guten Morgen, Erich,
natürlich hast du Recht. Und das steckt ja auch alles in deinem Sonett drin.:) Manchmal lässt sich das Leben auch nicht mit dem, was sich das innere Ich wünschen würde, um erfüllt leben zu können, vereinbaren. Es kann viele Gründe geben, die das verhindern. Es war mir auch keine Frage von "Schuld", sondern einfach nur die Festellung , dass... Im Übrigen sehe ich die Ich-Form in einem Werk immer als lyrisches Ich und stelle es grundsätzlich nicht gleich mit dem Autor. Insofern ist es für mich ein gelungenes, philosophisches Werk, dass allgemein gültig sein kann. Grüße von Koko |
Hi Erich, |
Hi Chavi!
Zu "mählich": Mitnichten! "Mählich" ist eine gehobene Kurzform von "allmählich": http://www.duden.de/rechtschreibung/maehlich Also sogar "lyrischer" als das ganze Wort!;) Vielen Dank für deine Leser- und Kommentatorentreue! :Kuss LG, eKy |
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 10:33 Uhr. |
Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
http://www.gedichte-eiland.de
Dana und Falderwald
Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg