![]() |
Unsere Zeit V
Ein Sturm tobt über
nächtliches Land, Regenfetzen peitschen gegen Scheiben und Unrat treibt am Rand. Ein Karren, mehr geschoben denn gezogen, entgleitet langsam und kommt aus dem Takt. Lichter blinzeln und verschwinden, das Totenglöckchen schlägt schon an, sporadisch … und ganz leise, getrieben von des Windes unbändiger Kraft. |
Liebe Mallarme,
etwas ist zu Ende, aber der Karren wird noch weiter gezogen. Eine Beziehung vielleicht, ein Totkranker, der nicht sterben gelassen wird, ein Lebensabschnitt, den man nicht mehr fortführen möchte. Die Bilder sind nachhaltig und lassen viel Interpreationsspielraum. Einzig bei dem Schlussbild würde ich noch mal feilen: Das Gllöckchen läutet sporadisch, getrieben vom unbändigen Wind. Wäre der Wind so stark, würde es richtig toll bimmeln. Da scheint mir das Bild nicht rund. Vielleicht könnte man es schon abstellen durch "ungebändigter" Wind. Oder noch weiter ausführen denn der Schluss soll ja eine Steigerung sein. Erst sporadisch, aber wenn der Wind zunähme... Musst du mal schauen. Kam mir so in den Sinn:). LG von Koko |
Liebe Koko,
das mit dem Interpretationsspielraum ist beabsichtigt, aber letztendlich geht es im gesamten Zyklus "Unsere Zeit" um den Versuch von Gesellschaftsanalyse und Gesellschaftskritik. Hab noch nicht alles eingestellt. Ist auch nicht alles gut. Zum letzten Teil hast Du natürlich recht, aber mir schwebte da ein anderes Bild vor, ein brüchiger kleiner Glockenturm, der Wind schiebt sich durch das desaströse Mauerwerk und ist in der Lage die doch schwere Glocke in Bewegung zu setzen, eben nur ab und an, soll andeuten wie schlimm es eigentlich wirklich ist, wohl auch eine Art Steigerung. Danke Dir sehr für Dein Interesse und beste Grüße mallarme |
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 17:00 Uhr. |
Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
http://www.gedichte-eiland.de
Dana und Falderwald
Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg