einsicht
 

gibt es den mann, der mir
bislang nicht begegnet,
den schirm für mich hält,
wenn's draußen regnet.

hab ich ein problem,
er hat für mich zeit.
fällt die heizung aus,
liegt eine decke bereit.

in schlaflosen nächten
hält er mich im arm.
er bringt mich zum lachen
mit humorvollem charme.

er streichelt mich zärtlich
bei kerzenschein
und küsst mich innig
bei einem glas wein.

er schreibt mir gedichte,
legt eine rose dazu.
will ich mal nicht,
lässt er mich in ruh.

ein mann, der mich liebt
und der mich achtet.
einer, der mich nicht nur
als beute betrachtet.

'den gibts leider nicht',
wein still ich ins kissen.
das sagt mein verstand
und der muss es ja wissen.

(beim aufräumen in meiner schublade gefunden, 2011)

:D:D:D also lieber mondmann,

jetzt übertreibst du aber gewaltig, aber welches mädchen/welche frau träumt nicht manchmal davon, auf händen getragen zu werden.;)

und nein, ein duckmäuser und alles-von-den-augen-ableser, ein unter-dem-tisch-mit der-taschenlampe-zeitungleser und schleimiger hengst wird nicht gewünscht und ist ziemlich langweilig.

geld ist vielleicht nicht unwichtig, aber auch nicht extrem wichtig uuuuhund ... frau steht auf gleiche augenhöhe (nicht körperlich gemeint). gut?

danke für dein antwortgedicht, hat mir ne menge spaß gemacht. :)

liebe grüße
liara

Liebe Liara,
ja, ist denn schon wieder Weihnachten?
Wie komm ich im ersten Drittel des Sommers auf diese Frage?
Dein Gedicht trägt die Schuld: Da sitzt das LI und schreibt einen gereimten Wunschzettel, malt sich einen Wunschmann ganz nach seinen Vorstellungen und lässt die große Einsicht beiseite, die da sagt, man solle sich kein Bild, weder von Gott noch von dem Traummann machen. Das kann nur in die Hose gehen. Das hat der liebe Gott inzwischen wohl auch eingesehen (er erschuf den Menschen nach seinem Bilde); was dabei heraus gekommen ist, dürfen wir täglich bewundern.
Kavalier soll er sein, die weiblichen Dauerfrostzehen im Bettchen wärmen, Entertainer und Streichelbär, Poet und Liebhaber in einer Person - nun, Du siehst es am Ende des Gedichts ein: So einen gibt es nicht!
Doch halt! Selbst hier irrst Du. Wenn ich mich selbstkritisch betrachte, fällt mir auf, dass Du eine punktgenaue Beschreibung von mir aufgeschrieben hast.
Das gibt mir zu denken. Schick das LI mal rüber!
Liebe Grüße,
Felix

lieber felix,

warum wundert mich das jetzt nicht? soso, geirrt habe ich mich und ich habe dich beschrieben. ich werde es meinem li weitergeben. :D

liebe grüße
liara