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Tief
Wo tief in den Wäldern aus kindlichen Tagen
ein murmelndes Wasser durch Felsen sich windet, sich dunkel und glitzernd zugleich um ihr Ragen verströmt wie ein Kleines, das Größeres findet - wo kühl unter Schatten von uralten Bäumen auf moosgrünen Matten Geheimnisse harren, sich Märchen und heimliche Blicke erträumen von spielenden Kindern und seligen Narren - wo klarer die Lüfte nach Irdischem schmecken, nach Erde und Harzen, nach Nadeln und Rinde, dort steigt meine Seligkeit, die sie erwecken durch knarrende Äste und geht mit dem Winde. |
Lieber Erich,
schön, dass du mich in den Wald führst, in dem auch ich als Kind spielte. Ein paar Kleinigkeiten. Statt "das Größeres" müsste es wohl "das Größere" oder besser "ein Größeres" heißen. Da sich "heimliche Blicke" eigentlich nicht erträumen lassen, würde ich in der Zeile "sich Märchen und heimliche Blicke erträumen" etwas ändern. Z.B. "sich Märchen und heimliche Schätze erträumen". In der Zeile "nach Erde und Harzen, nach Nadeln und Rinde," würde ich "Harz" (wie Rinde) im Singular verwenden, also z.B. "nach Erde und Nadeln, nach Harz und nach Rinde,". Liebe Grüße Thomas |
Hi Thomas!
Vielen Dank für das positive Feedback bezüglich des Inhalts. :) Deine Einwände: Das "das" vor "Größeres" bezieht sich auf "Kleines", ist also kein Artikel für "Größeres": "ein Kleines, das Größeres findet." , sondern steht statt eines "welches". Ein verpersonifiziertes Geheimnis, das sich heimliche Blicke von spielenden Kindern und seligen Narren erträumt - warum sollte das nicht gehen? Mir war das singuläre "Harz" als Wort zu hart in der Satzmelodie, ich wollte aber das Bild nicht verlieren. Dieser Plural erspart mir zudem das weitere "nach". Auch gibt es viele Arten Harz in einem Wald, und nicht alle riechen gleich. LG, eKy |
Hey eKY,
Dein Titel ist ungewöhnlich, aber am Ende glaube ich zu wissen warum du ihn gewählt hast. Tief verankert sind die Kindheitserinnerungen. Besonders Naturerlebnisse. :Blume: Dein Gedicht entführt mich an die Krückau. Ein kleiner Bach an und in dem ich gespielt habe. Es sind gute Erinnerungen. Sie trösten und bereichern immer noch! Sehr gerne gelesen, ich freue mich über deine Inspiration. :) Liebe Grüße sy :Blume::Blume::Blume: |
Lieber Erich,
in diesen Gewässern, die die Wälder durchfließen fanden sich an Stellen, die gestaut wurden, auch diese wunderbaren Molche mit den orangenen Bäuchen. An die musste ich beim Lesen deiner Verse gleich denken. Schön, wenn man eine Kindheit mit solchen Naturerlebnissen hatte, da denkt man immer wieder gerne voller Seligkeit daran zurück. Früher waren wir die spielenden Kinder im Wald und heute sind wir die seligen Narren. Auszusetzen habe ich nichts. Mir gefällt dein Gedicht sehr gut.:Kuss Liebe Grüße aus der behaglichen Stube Ophelia |
Hi Sy und Ophelia!
Vielen Dank für die geteilten Erinnerungen! :Kuss:) Das Kleintierfangen war auch in meiner Kindheit beliebt: Grashüpfer, Grillen, Kaulquappen, Molche, Salamander, Kröten, Frösche, Blindschleichen, Ringelnattern, ... - fast alles wurde von Hand gefangen und stolz heimgetragen. Natürlich wurde alles hinterher wieder unbeschadet freigelassen! :D LG, eKy |
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