Lausige Weihnacht
 

Wir sind uns näher auf den Pelz gerückt,
Zeit des Lausens; ein wispernder Flockenwirbel
klopft sanft an eisfreier Doppelverglasung,
Herzströme scheinen in den Lichterketten zu fließen,
sehnsuchtsvoller Duktus in uns dimmt die grellen Dioden.
Wir blinzeln uns eine Winterlandschaft in
die Großstadt wie die bezaubernde Jenny.
Schwermütig versinken wir in alten Bratapfelträumen,
als unsere Mutter noch da war; mein kleiner Bruder
hat noch ein paar Lebkuchen aufgetrieben von ihr,
sagt, darin lebt Mutter weiter, und wir
bewahren sie auf bis zum nächsten Heiligabend,
wenn es wieder darum geht, zu Lausen.

wie du hier schön beschreibst, lieber Fenek, ist das Lausen auch bei den Affen ein Liebesbeweis. Die Zwiespältigkeit ( schon vom Titel her)von familiären Groß-Weihnachtsfeiern hast du mit deinen Bildern wunderbar herausgearbeitet. Sehr gerne habe ich das gelesen.
Kompliment.
Rutsch gut rein in 2018 mit lG von Koko