![]() |
Der Prophet
Der Prophet
Er lebt in einer andern Welt, so hörte man es munkeln, und seine Augen funkeln, und seiner Rede Sinn enthält die Zukunft, wie vom Geist erhellt; als würde er erblicken, was uns die Götter schicken. Er heilt die Wunden und die Not, die Krankheit und die Sorgen vor einem schwarzen Morgen, der uns mit jedem Tag bedroht und rettet alle vor dem Tod des kalten Daseinsstrebens und bloßen Überlebens. Und jedem weist er seinen Weg zu sinnerfülltem Leben, durch Liebe und Vergeben, der über einen schmalen Steg, wie über Herzenseis hinweg, das Tal der Ichsucht meidet und uns zur Freude leitet. Noch glauben ihm die Starken nicht, die Schwachen aber ahnen, er wird die Wege bahnen zum Frieden, der der Welt gebricht, die sehen schon das ferne Licht, das er der Welt gespendet, das alle Drangsal wendet. |
Hi Thomas!
Ich fürchte mich vor allen Propheten, Heilanden und Weltenrettern! Sie selbst mögen sogar selbstlos an ihre Mission glauben (wenige, wie ich die Menschen kenne!), aber letztlich gerinnen ihre Visionen unter den Händen der Machtbesessenen und Vorteilsnehmer regelmäßig zu neuen geistigen und physischen Fesseln, zu einem System von Gehorsam und Unterdrückung! S2Z6/7 reimen sich nicht. Vorschlag: "des kalten Daseinslauerns und bloßen Überdauerns." Ich bin hier unsicher, ob diese Zeilen der echten Sehnsucht nach einem "Retter" entsprangen - oder ob du das hier satirisch meintest. Einerseits denke ich: So blauäugig KANN er doch nicht sein, er sollte doch auch erkannt haben, dass die Menschen endlich eigenverantwortlich handeln und gesitig unabhängig agieren sollten, als sich immer wieder ersehnten Leitfiguren anzuschließen und kritiklos zu unterwerfen, immer um eines "größeren Ganzen" willen, dass wie sie glauben alle Opfer rechtfertigen wird! Dass es das niemals tut, lehrt die Geschichte. :( Seufzende Grüße, eKy |
Lieber Erich,
vielen Dank. Es ist bewusst ambivalent gehalten. Das zu Strophe 2 verstehe ich nicht Liebe Grüße Thomas |
Hi Thomas!
In allen anderen Strophen reimen sich die beiden letzten Zeilen (mehr oder weniger), bloß hier in S2 eben nicht. Darum mein Vorschlag. Im nachfolgenden Text meinte ich mit "diesen Zeilen" allerdings wieder den gesamten Text - sorry, wenn das missverständlich formuliert war. LG, eKy |
Lieber Erich,
jetzt sehr ich es. Es soll "strebens" da stehen und nich "sterbens". Diese Dreher fallen mir selbst bei x-maligem Lesen nicht auf. Sorry, ich korrigire es. Und die vielen Dank fürs Anmahnen. Liebe Grüße Thomas |
Lieber Thomas,
mir gefällts, ich nehm den Teil für mich mit den ich glaube richtig verstanden zu haben. Satierisch habe ich es nicht empfunden. Ich betrachte es eher als eine Idealvorstellung die leider so nicht verwirklichbar ist. Insofern hat Erich natürliuch recht, die Gefahr des Mißbraus ist gegeben und leider auch nicht klein. Aber ist ist eben andererseits so, dass wir Mnschen eben leider nicht in der Lage sind das richtige zu tun und schon garnicht nachhaltig. Das sehen wir täglich. Da ist so ein Leitbild schon ganz nützlich, etwas woran man sich festmachen kann in diesem oft sinnloisen Exitenzkampf. Nicht alle brauchen das, mache ruhen in sich selbst und wissen immer was richtig und falsch ist, aber eben nicht alle. Und ich glaube die hast Du im Blick gehabt. Gern gelesen Grüße mall |
Lieber Mallarme,
ja, so ist es. Satire ist es nicht, was ich mit ambivalent meine ist die anklingen Position der skeptischen Betrachter, welche man sich zu eigen machen kann oder nicht. Liebe Grüße Thomas |
Lieber Thomas, |
Liebe Chavali,
dein Lob erfreut mich sehr, vielen Dank. :Blume: Liebe Grüße Thomas |
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 20:13 Uhr. |
Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
http://www.gedichte-eiland.de
Dana und Falderwald
Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg