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Lange her
Lange her Einst waren wir im Herzen alle Brüder, wir wussten nichts und wollten vieles lernen, wir labten uns an Früchten und an Kernen, doch diese Zeiten kehren niemals wieder. Die Dramen der Geschichte schreiben Lieder, sie senden ihre Botschaft zu den Sternen, die uns gebaren und sich jetzt entfernen, ihr Traum aus Menschlichkeit wird immer müder. Die Sterne sind es nicht mehr, die uns lenken, denn wir zerstören diese Welt beflissen und niemand wird uns eine neue schenken. Es herrschen heute andere Prämissen, profitgetriebenes, bewusstes Denken obsiegt aus Habsucht über das Gewissen. Falderwald . .. . |
Hi Faldi!
Na, dass wir "einst im Herzen alle Brüder" waren, halte ich - auf die gesamte Menschheit bezogen - für falsch. Das funktioniert in einem kleinen, verschworenen Freundeskreis, und so habe ich die Quartette auch gelesen. Oder spielt du auf die "paradiesischen" Zustände im heiligen Buch an? Entwicklungsgeschichtlich betrachtet gab es jedenfalls nie eine "Brüderlichkeit" oder Unschuld, wie eingangs von dir beschworen. Sei's drum - das "bewusste Denken" ist mir bei allen negativen Auswüchsen des Fortschritts dennoch lieber als die verworrene "Traumzeit" abergläugischer Geisterbeschwörer, Medizinmänner und Gotteskrieger! Das Sonett beschwört die Süße und Geborgenheit im Unbewussten, rein trieb- und bedürfnisgesteuerten Dasein, der Baumanbetung und Naturverehrung (nicht die vernünftige der Moderne, sondern als atavistische Macht), und da kann und will ich nicht folgen. Aber schön geschrieben! :) LG, eKy |
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