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Erinnre dich mein Selbst! Als ich ein Kind war...
Erinnre dich mein Selbst! Als ich ein Kind war...
wie traurig mich der Gloss der Schmerzen stimmt. Es nutzte nichts, dass ich so dumm und blind war, wann schwach das Licht der Kerzen glimmt. Als ob man der Erlösung zu entgehn sucht... mir fallen tausend neue Lieder ein; es ist des Lebens einzig wahre Sehnsucht der Schatten nach des Todes Widerschein. Vermocht das Blut gelegentlich zu lodern in einem eklatanten, feuchten Traum, so überroch man schwer des Fleisches Modern - die Sterne dieses Schicksals leuchten kaum. Dank all dem Trug, der Oberfläche Zierde, der Menschenhände Tücke wuchs gemach die anfangs unverständliche Begierde das nach dem Willen auch mein Auge brach. |
Zitat:
Hi, Pin! Traurige Selbstreflektion eines gescheitert sich Glaubenden, der dem (verdienten?) Ende entgegensickert, ohne die Kraft zu finden, sich nochmals aufzuraffen. Kann ich gut nachvollziehen, schreibe ich doch sattsam Gedichte ähnlichen Inhalts. Solang dies zur eigenen Seelenhygiene geschieht, um sich eines Schmerzes zu entschlagen, gibt es nichts einzuwenden. Man darf nur nie selbst darauf hereinfallen, sonst werden solche Inhalte zu "selffulfilling prophecies"! Ich würde folgende kleine Änderungen vornehmen: Erinnre dich, mein Selbst! Als ich ein Kind war... wie traurig mich der Gloss der Schmerzen stimmte. Es nutzte nichts, dass ich so dumm und blind war, wann schwach das Licht der Kerzen glimmte. Als ob man der Erlösung zu entgehn sucht... mir fallen tausend neue Lieder ein; es ist des Lebens einzig wahre Sehnsucht, ein Schatten und des Todes Widerschein. Vermocht das Blut gelegentlich zu lodern in einem eklatanten, feuchten Traum, so überroch man schwer des Fleisches Modern - die Sterne dieses Schicksals leuchten kaum. Dank all des Trugs, der Oberfläche Zierde: von Menschenhänden Tücke wuchs gemach die anfangs unverständliche Begierde, dass nach dem Willen auch mein Auge brach. Die letzte Strophe ist wegen der Zeit von "brach" problematisch, da sonst alles Gegenwart ist. Vielleicht so: Dank all des Trugs, der wesenlosen Zierde von Menschenhand gewirkter Oberfläche erwuchs die unverständliche Begierde, dass nach dem Willen auch mein Auge breche. Sehr gern gelesen! Ich hoffe, das LyrIch fühlt sich nicht mit dem Autor identisch ... LG, eKy |
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