Naturkonzert
 

Drei Frösche konzertiern im Rohr
mit ihrem lauten Quak-Gesang.
Kurz bellend tritt ein Fuchs hervor
und trippelt dann den Weg entlang.

Die Enten fröhlich nak, nak rufen,
den See bekräuselt leicht der Wind.
Ein Spatz hüpft schimpfend bei den Stufen,
pickt alles auf, was er dort findt.

Ein Vogel lauthals tiriliert,
ein andrer tschiept ganz frech dazwischen,
die Katze auf dem Ast jongliert,
kann fauchend ihn nicht mehr erwischen.

Die Sonne gibt dazu den Segen,
sie hält die Stimmen-Partitur,
wird jetzt in uns Gesang bewegen.
So musiziert das Leben, pur.

Lieber Archi!

Einen positive Blick für die Dinge, die Dir begegnen, möchte ich Dir mit meinem Kommentar zu Deinem Gedicht bescheinigen.
Zwischen den Zeilen klingt für mich eine Botschaft heraus: Wir leben nicht alleine auf dieser Welt, wir teilen sie mit anderen Lebewesen, die auch alle ihren ganz eigenen Blick auf dieses Welt haben.

Ein fröhliches "Guten Morgen Gedicht" das ich mir in meinen Tag mitnehmen werde.

Liebe Grüße,
Klatschmohn

Guten Morgen Archimedes,

ich sehe eher die Abendstimmung vor mir, denn die Frösche quaken und die Füchse bellen doch eher zu dieser Zeit?

Egal, Dein Gedicht ist sehr stimmungsvoll, trägt eine schöne Melodie und zaubert wunderhübsche Bilder.

Sehr sehr gerne gelesen!
Herzliche Grüße,
Medusa.

Liebe Klatschmohn, liebe Medusa, nach längerer Fahrt mit dem Rad haben wir im Steinberg-Park am Steinberg-See (Berlin-Reinickendorf) Rast gemacht. Dort hatte ich das Vergnügen mit den Tierlauten. Ob Morgen- oder Abendstimmung ist doch gleich, Hauptsache ist die Stimmung, die zum Musizieren der Lebewesen führt. Vielen Dank für euer Lob. Ich wünsche heiteren Tageslauf.

Gruß Archimedes ...der mit den singenden Tierkreisen

Lieber Archimedes,

wie stimmungsvoll!
Und in Reinickendorf dem Reineke zu begegnen: könnte es sich besser treffen?
Aber ich habe leider noch keinen Fuchs schlendern sehen. sie haben (naturbedingt?) einen raschen Schritt.
Wie wäre es mitz.B. "und schnürt vor sich...."?
Aber das ist "minimix"!

Ich habe mitgehört, mitgeschaut und mitgerochen!

Lieben Gruß
von
cyparis

Liebe cyparis, wo du es ansprichst: Reinickendorf hat tatsächlich den Fuchs im Wappen. Dein Einwand war richtig. Ich habe vor meinem Auge noch mal den Fuchs laufen lassen und das Schlendern in Trippeln geändert.
Übrigens, die Füchse fühlen sich in der Großstadt immer wohler. Ein Fuchs hat am hellichten Tag unsern Garten inspiziert. Und auch die Wildschweine werden immer dreister. Vorgestern standen zwei am Wegesrand, nicht im Wald sondern mitten im Park.

Danke fürs Mithören, -schauen und -riechen
Gruß Archimedes ...der seine Kreise umbenennen muss

Lieber Archi,
weißt du, wie mich dein Gedicht angesteckt hat?
Ich habe mir per Google alle möglichen "Tiersänger" angehört. Das nur deshalb, weil ich nicht glauben wollte, dass ein Fuchs bellt. :)
Er tut es. Zwar nicht wie ein Hund, aber es heißt bellen.
Da ich nicht nur ein Wanderer bin, sondern auch ein interessierter Lauscher,
ist mir dein Naturkonzert zu einer Symphonie geworden.
Du hast, trotz Radfahren,;) alle Momente bildlich und stimmlich eingefangen und den Leser in den Konzertsaal versetzt.
Die Sonne, die die Stimmenpartitur hält, hat mir besonders gefallen.
Danke, für den "Musikgenuss".
Leibe Grüße
Dana

Liebe Dana, da bin ich doch gerne lyr. Virus bei solcher Ansteckungsgefahr. Möge dein "Musikgenuss"-Schnupfen anhalten.

Gruß Archimedes ...der seinen Kreisen immer zuhört