von Träumen loslassen...
 

Von Träumen loslassen...

Wenn du noch Wünsche hast,
laß sie nicht entflieh'n,
halte sie fest,
eh' sie verglühn.

Wenn du noch Träume hast,
träum' dich ins Glück,
Träume verleihen dir Flügel,
sie kehren oftmals zurück.

Wenn du noch Freunde hast,
vor deinem Ende,
dann reiche allen
noch weinmal die Hände.

Was danach kommt ist Leere,
Geschehen ist Geschehen,
nichts kannst du mehr Ändern,
es wird alles verwehen.

Hallo Taxi,

dein Gedicht wirkt wie eine Szene aus einem Polanski‑Film: die Kamera fährt langsam durch ein halbdunkles Zimmer, irgendwo liegt ein zerknitterter Traum auf dem Boden, während die Freunde sich schon längst die Hände gereicht haben und verschwunden sind.

Die Sprache schwankt zwischen melancholischem Pathos und fast schon schwarzer Komödie – man könnte meinen, die „Leere“ am Ende sei ein ironischer Cameo‑Auftritt von Polanskis eigener Regiehandschrift.

Am Ende bleibt ein Text, der wie ein Filmabspann wirkt: die Träume flattern noch kurz durchs Bild, dann verwehen sie, während der Zuschauer sich fragt, ob er gerade eine Tragödie oder eine Satire gesehen hat.

Vielleicht ist es genau diese Mischung aus Pathos und Augenzwinkern, die den Text lesenswert macht – wie ein kleiner Polanski‑Film im Gedichtformat. :)

Gruß aus der Ratzeburger Kinolounge zwischen Traum und Abspann ;)

Falderwald

Hallo Falderwald,

Danke dafür, dass Du Dir die Zeit genommen hast, es zu Lesen und zu Kommentien.

Mit leichtem Schmunzeln habe ich Deinen Kommentar gelesen und mich darüber gefreut, dass Du mich auf die -Höhe von Polanski- hebst.

Ein schönes Wochenende wünscht Taxi