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Archimedes 10.08.2009 16:35

Tristan
 
Am Felsenstrand, nach jener Schlacht,
sie dich mit dem Verbergen rettete,
da Schergen suchten in der Nacht.
Euch’s Schicksal trefflich kettete.

Wie war die Freude, das Erschrecken
so mächtig, wie die Manneskraft,
als du erlangtest sie, dem ersten Recken,
dem König, in der Meisterschaft.

Die Treue hat dich schier zerbrochen,
die Liebe zu ihr nicht zu kühlen.
Nur heimlich, wenn zu ihr gekrochen,
vermochtest du das Glück zu fühlen.

Doch schließlich musstest du erkennen,
(fürs Reich gabst du den Leib dahin,)
nicht Treue und nicht Leben-trennen,
nur Liebe gab dir deinen Sinn.

Leier 10.08.2009 17:03

Oh ja,
lieber Archimedes -

das ist eine wahrlich geglückte Umsetzung!
Das "gekrochen" schmeckt mir nicht so ganz, aber mir fällt nichts Besseres ein.

Herrlich!

Lieben Gruß
von
cyparis

Archimedes 10.08.2009 23:29

Liebe cyparis,
geadelt ward mir hier mein Vers
durch eine große Dichterin.
Ich danke dir dafür. Ich habe gestern früh um 2 einen Tristan-Film gesehen, der mich zu diesen Zeilen gebracht hat. Der Recke kam dort immer durch einen alten römischen Geheimgang "gekrochen", um die Frau des Königs zu beminnen.
Schließlich war es ein Risiko, einen so altbekannten Schicksalsstoff erneut zu thematisieren. Aber dich erfreut zu haben, war es schon wert.

Danke für die Anerkennung
Gruß Archimedes ...der sich mit Schicksalskreisen beschäftigt


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