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Leichtgeschultert
Er schert sich nicht um Tage oder Wochen:
Hat er sich auf den Weg gemacht, hat er von Weitem letzter Blüten Duft gerochen und nistet längst in bunter Pracht. Er ruht sich aus auf leeren Fluren, er schläft im frühen Dämmern ein, er zieht im Schreiten seine Spuren und macht die Lüfte wieder klar und rein. Er ist mein später Freund, mein Bruder. Auch ihm steht Sanftheit zu Gebot. Er füllt in meine Scheuer letzte Fuder. So leid nach ihm ich keine Not. 17.09.2009 |
Hallo cyparis!
Wunderbare Liebeserklärung an den Herbst. Einzig S3, V4 bringt micht rhythmisch aus dem Gleichgewicht. LG Ingo
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Lieber Ibrahim,
hab Dank! Meine Liebe zur Knappheit ist nicht immer förderlich. Ich wäre Dir für eine Änderungsanregung von Herzen dankbar! Lieben Gruß von cyparis |
hallo cyparis;
dreh vielleicht die letzte zeile einfach um: "So leid nach ihm ich keine Not..." mir gefällt deine liebeserklärung auch! beherbstet, larin |
Liebe larin,
ich hab Deinen vorzüglichen Rat befolgt! Klingt jetzt besser, finde ich. Hab Dank, auch für Dein Lob! Lieben Gruß von cyparis |
Liebe cypi, |
Liebe Chavali,
ich neige ja dazu, die Jahreszeiten zu "personifizieren", aber da stehe ich nicht allein. (Der Winter ist ein strenger Mann, etc.) So lassen sie sich auch besser besingen. Hab Dank für Dein Lob! Lieben herbstlichen Gruß von cyparis |
Liebe cyparis, wieder ein gefühlvolles Gerdicht von deinem Freund, den du leider nur unpersönlich ansprichst. Siebenmal "er" in den drei Stropfen finde ich etwas viel.
Er schert sich nicht um Tage oder Wochen: Hat er sich auf den Weg gemacht, (Du hast dich auf den Weg gemacht,) hat er von Weitem letzter Blüten Duft gerochen (von Weitem letzten Blütenduft gerochen) und nistet längst in bunter Pracht. (als Überarbeitungsvorschlag) Gerne gelesen, darüber sinniert und anregen lassen Lieben Gruß Archimedes ...der im frühen Dämmerkreise träumt Zur Zeit ist unser Herbst recht kühl, er zeigt uns seinen kahlen Rücken mit starkem Wind und Blattgewühl am Boden; Schuhe Eicheln drücken und erste Hagelschauer stürmen hervor aus grauem Himmelsschleier. Der Herbst scheint rastlos jetzt alljährlich, will schnellstens hier das Feld wohl räumen, winkt nicht zurück, als wär's gefährlich, hat anderswo was zu versäumen, wenn hier sich Wolkenberge türmen. Nein, das ist keine Abschiedsfeier. |
Hallo Cyparis,
Dir ist da ein sehr schönes Herbstgedicht gelungen, Respekt! Herrliche Bilder und Herbst einmal ganz ohne buntes Laub und Nebel und ohne den Begriff Herbst. Obwohl der Text rund und angenehm zu lesen ist, könntest Du an zwei Stellen die Metrik noch glatter machen: S2/Z4: ...Und macht die Lüfte klar und rein... S3/Z3: ...Füllt in die Scheuer letzte Fuder... Die Silbenzahlen der sich reimenden Verse würden so übereinstimmen. Aber das sind nur kosmetische Kleinigkeiten. S3/Z4: Der Satz ließe sich auch umstellen und würde dann vielleicht etwas angenehmer klilngen: ...So leid ich nach ihm keine Not... Sehr gern gelesen und kommentiert! Mit herzlichem Gruß! Galapapa |
Hi, cypi!
Inhaltlich schließe ich mich ganz Galapapa's Beitrag an! Er hat genau die Stellen beschrieben, die auch mich störten. Vielleicht noch letzte Zeile str, 1: "und nistet längst in seiner bunten Pracht." Dies würde die Überlänge, bzw. Kürze der beiden Zeilen davor besser ausgleichen, finde ich. Insgesamt aber sehr gern gelesen, dieses fast philosophisch-kontemplative Lied auf Herbst und Erntezeit. Sprachlich sehr versiert, findest du stets den richtigen Klang zu deinen Werken. Auch die Reime sind hier sehr klar und rein. LG, eKy |
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