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Dezemberspruch
Der Herbst, er hat sich ausgeglüht,
die Bäume stehen reiserbärtig und kahl und wie um nichts bemüht nur ihrer kalten Zeit gewärtig, die still verstreicht durch ihr Geäst mit Winters Frost und Schneien, um allem, was sich träumen lässt, ihr Wurzelwerk zu weihen. |
Hallo eKy,
ein gutes Herbstgedicht, wie ich finde. Die Metrik ist im Fluss, die Wortwahl ist ansprechend und die Metaphern ergeben eine schlüssige Geschichte, die ich nachempfinden kann. Technisch habe ich nur in diesem Vers etwas zu Mäkeln: Zitat:
Großartig finde ich den Reim reisebärtig/gewärtig. Grüße von Quicksilver |
Hi, Quickie!;):D
Vielen Dank für deine positive Rückmeldung! Das mit dem Schneien: Klar, das hat sich abgegriffen in all den letzten Jahrhunderten. Grade, wer Lyrik liest, hat dies schon zu oft irgendwo um die Ohren gekriegt. Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass manch einer, der erst beginnt zu lesen, grade bei mir anfängt und es gut findet, wie es ist. Scherz beiseite - ich werde nochmal drübergrübeln. Aber finde erst mal einen guten Reim auf "weihen", der hier hinpasst! LG, eKy |
Lieber Erich,
auch mir mag Dein kleines Werk durchaus gefallen. Mein Vorschlag wäre im Freien, finde ich zwar nicht besser als Schneien, kam mir aber sofort in den Sinn. Ansonsten, ich denke, die Lobdudelei kann ich mir sparen:rolleyes:, sehr schön und stimmig. Liebe Grüße Feingeist |
Hallo eKy, |
Hi, Feingeist und Chavali!
Danke für die positive Kritik und die Anregungen. Mir gefällt Schneien - wie Chavali sagt - für den Winter etwas besser als irgendwas mit "im Freien". Dieser Achtzeiler ist mir heute morgen beim Autofahren eingefallen. Längere Sachen gehen da nicht, weil ich sonst beim Dichten der 3. Str. die erste wieder vergesse! Mehr als soviel kann ich mir also wohl nicht merken! LG, eKy |
Hallo Erich Kykal
ja..reiserbärtig..kleines..feines Wort..gefällt mir sehr! Aber nicht nur das..sondern das ganze Gedicht..weil es in so wenigen Worten so viel transportiert. Gruß Andere Dimension |
Hi, AD!
Danke für die Blumen! Du hast einen Kern meiner Dichtung durchschaut: Ich versuche (in letzter Zeit zumindest - wer mein früheres Werk kennt, würde widersprechen...), zu verdichten, zu intensivieren - die Sprache an sich zur höchsten Blüte zu führen, derer ich mächtig bin. Die Kunst dabei liegt darin, keine wesenswichtigen Inhalte zu verlieren, ohne die das Werk den Leser unbefriedigt - oder im schlimmsten Falle - ratlos hinterläßt. Alles muss stimmig sein, in sich geschlossen, einheitlich, abgerundet - und das in möglichst knappem Rahmen. Nicht leicht, sag ich mal... Aber man bemüht sich! LG, eKy |
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