Gedichte-Eiland

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a.c.larin 27.11.2009 08:54

Vorwinterabend
 
Von ferne weht ein leiser Wind,
es riecht noch nicht nach Schnee,
doch Wolken treibt schon her die Nacht,
ein erster Stern hellt auf zur Wacht -
und kühler wirds am See.

Das Dorf in frühem Dämmer ruht,
es macht sich schon bereit.
Ich stell ein Licht ins Fenster ein,
bist du ein Wandrer, noch allein?
Dann wird es langsam Zeit!

Verklungen ist, was früher war,
und hat nicht mehr Gewicht.
Kehr heim! Denn süßer Maientanz,
des Sommers Glut, der Ernte Kranz -
das wärmt im Winter nicht.

Nun warten wir, was kommen mag ,
und sind ein wenig bang.
Erinnrung schließt die Türen zu,
lass Frieden werden, Herzensruh -
der Winter wird noch lang.

Chavali 27.11.2009 09:05

Liebe larin,

ach wie schön!
Das klingt beim Lesen wie ein melancholisches Lied.
Besonders gut gefällt mir Strophe 3 - sie drückt am besten die Erinnerung an schöne Sommertage
und die Sehnsucht danach aus, aber auch die Aussage, dass man nehmen muss und nehmen soll,
wie es kommt und immer das beste daraus machen.
Zitat:

Verklungen ist, was früher war,
und hat nicht mehr Gewicht.
Kehr heim! Denn süßer Maientanz,
des Sommers Glut, der Ernte Kranz -
das wärmt im Winter nicht.
Auch der Titel gefällt mir!
Sehr gern gelesen!
Liebe Grüße,
Chavali

ruhelos 27.11.2009 14:20

hallo larin,

welch ein bezauberndes Vorwintergedicht. Du hast für Naturgedichte ein feines Händchen. Das Reimmuster und die Wortwahl finden mein Gefallen. Der Leser spürt beim Lesen deiner Verse wie nah der Winter vor der Tür steht. Dann folgt der leicht wehmütige Blick zurück auf die vergangenen Jahreszeiten. Zum Schluß dann das Erwarten des unvermeidlichen Winters, gerade zu so, als ergebe das lyr. ich sich seinem Los. Gern gelesen.

Viele Grüße
ruhelos

Panzerknacker 28.11.2009 09:16

Hallo Larin

es ist genau so wie chavali geschrieben hat und daher würde es mich sehr wundern wenn es zu diesen Zeilen keine Melodie geben würde.
Aber auch ohne Musik ist da viel Musik drin.

Schöne Grüße

der Knacki

Leier 28.11.2009 12:40

Liebe larin,

wie interessant, daß auf den jeweils ersten Vers der Strophen kein Reim folgt.
In Allem anderen schließe ich mich den Vorlobern an.
Die erste Strophe ist besonders schön.

Lieben Gruß
von
cyparis

a.c.larin 28.11.2009 19:36

liebe chavali,
es freut mich, dass dir meine vorwinterliche abendstimmung gefallen hat!
und ja : es klingt nicht nur wie ein lied - es ist eines.
(allerdings nicht von mir selber vertont)

liebe ruhelos,
ja, was bleibt einem anderes übrig, als sich dreinzufinden in die tatsache, dass es jetzt mit jedem tag finsterer wird?
gute nachricht: es geht bald wieder aufwärts!:)

lieber knacki,
du musst dich gar nicht wundern - es gibt diese melodie!
(woher weiß er das bloß so genau? :confused:)

liebe cyparis,
jetzt, wo dus sagst, seh ich erst, dass es hier wirklich immer eine waise gibt.... na so was!
spielt aber keine rolle - die musik bindet das mit ein. (kanns zum beweis leider nicht hier einstellen.)


danke euch allen für die lobenden worte!
larin

Leier 28.11.2009 19:51

Liebe larin,


wie schön, daß man mitsingen kann. Deswegen sind hier die Waisen auch nicht zu bedauern!

"Aufhellen zur Nacht" - einzigartig. Daß der Mond nicht bemüht wurde.... (den wir doch so lieben).

Lieben Gruß
von
cyparis


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