Lebenstraum
Mir werden manchmal Stunden,
da sind die Dinge fremd und tragen Folterwunden verborgen unter'm Hemd der frommen Lebenslügen, mit denen man sie schönt, als wären ans Betrügen wir sonderbar gewöhnt. Mir werden manchmal Stunden, und gehen wieder hin, gleichwie mit nichts verbunden begleitet sie mein Sinn in ungelebte Weiten, verborgen tief im Tag. Dort darf er sie durchschreiten und werden, was er mag. |
hallo erich,
ein sehr schönes, nachdenkliches gedicht über wandel und werden, sein und schein! nur eine einzige stelle lässt mich grübeln. mir gefiele es nämlich besser, wenn da stünde: Mir keimen manchmal Stunden.... ( da kann man sich als leser gleich fragen: keimt gute saat oder böse? abgesehn davon wäre dann das "werden" in der letzten zeile das einzige im ganzen gedicht und würde sich noch besser abheben. war nur so ne idee... liebe grüße, larin |
Hi, larin!
"keimen" klingt für mich aber auch nach Infektion, Krankheit, die in mir "keimt"... Kein sehr erwünschtes Bild. Außerdem passen mir das harte "k" und das grelle "ei" so gar nicht in die Wortmelodie. Nix für ungut, aber meine Version ist mir da lieber. Vielen Dank für deinen Zuspruch! LG, eKy |
hallo erich,
ich denke halt, dass stunden, die fremd erscheinen und folterwunden tragen auch nicht grade so gesund klingen. von daher hätte es ja passen können. geschmackssache! lg, larin |
Hi, larin!
Foltern hat aber nix mit Krankheit zu tun. Hauptsächlich widerstrebt mir dieses Wort aber wegen der Wortmelodie. "Dunkle", getragene Vokale (a,o,u, langes e) sind da besser für die Stimmung. Eine Alternative wäre beispielsweise: "Mir wachsen manchmal Stunden..." LG, eKy |
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