Und wieder rundet sich das Jahr
 

Und wieder rundet sich ein Jahr
und kleidet ein sich zum Advent
mit Lichterglanz und Engelshaar,
mit Anis, Weihrauch und Piment.

Und wieder rundet sich die Zeit
und macht das Maß an Stunden voll.
Was zählen wir an Freud und Leid,
an Wahnsinn, Dankbarkeit und Groll?

Und wieder rundet sich der Sinn
und gibt die Antwort doch nicht preis,
Quo vadis, Mensch? Woher? Wohin?
Voll Mut voran und doch im Kreis ?

Und wieder fällt vom Himmel mehr
als Sterne in die dunkle Nacht.
und schuldlos schläft auch wo ein Kind:
Ich wünsch, dass ihm der Engel wacht.

Ich wünsch, dass ihm der Himmel singt
von Liebe und von Zärtlichkeit,
von Achtung und von Toleranz,
und jedem Kind, und nicht nur heut!

Liebe Larin,
mit dem sich runden hast du einen schönen Gedanken aufgegriffen, der sehr gut zum Jahreskreislauf und zum Jahresabschluss passt.
Durch die gleichen Strophenanfänge wird der perfekt durchgehaltene Rhythmus noch unterstützt,aber auch von verschiedenen Seiten betrachtet.
Du nimmst Bezug auf die Weihnachtsgeschichte und deinen Wunsch an die Zukunft kann ich nur unterstreichen.
Ein schönes, besinnliches Stück.

liebe Grüße vom Herbstblatt

Hallo a.c.larin,

auch ich finde dies Gedicht schön und gelungen. Einzig S3Z4: "Mutig" lässt stolpern. Das Mutig (Xx) wird vom Jambus zum Mutig (xX) gewzungen und wirkt dadurch unnatürlich.

LG,
Abraxas

liebes herbstblatt,
es muss nicht unbedingt besagtes christkind sein, dem ich glück wünsche -
es gibt leider noch genug andere kinder, denen mehr auf den kopf fällt als bloß sterne.
kinder sind die vom leid am meisten betroffenen, wenn die erwachsenen zwietracht schüren.
ob es dann wohl engel gibt, die diese kinder trösten? ich kann es nur hoffen.

hallo abraxas,
deinem hinweis nachspürend habe ich die genannte stelle abgeändert.
jetzt sollte der "schönheitsfehler" beseitigt sein.

danke euch beiden für den kommentar,
larin