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Winternacht im Wald
Der Winter streute Eiskristall
in dichter Flockenpracht, und kaum ein Ton und Widerhall durchdringt die frühe Nacht. Es liegt erstarrt im See gebannt sein Milchglasspiegelbild, im Flockenreigen unerkannt, da Nacht das Land verhüllt. Wie er im Dunkeln schimmert zart verzaubert Strauch und Baum, graziös, nach Ballerinenart, umsäumt mit weißem Flaum. Die Schritte werden unhörbar. Nun sind die Wege weit, verlieren sich, so wie das Jahr, im Dämmerschein der Zeit. Doch in den Wipfeln summt der Wind und flüstert sehnsuchtsbang vom Leben, das stets neu beginnt, mit unstillbarem Drang. |
Liebe larin!
Ja, Winter par excellence! Für mich heute doppelt erspürbar, sichtbar (kalt, neuer und dichter Schnee, klarer Himmel). In S3V1 hätte ich mit Satzzeichen gearbeitet. Marginal! Die vierte Strophe: Herrlich. Ich möchte neidisch werden, aber das möcht ich bei vielen großen Dichtern. Wieder eine Bereicherung! Lieben Gruß von cyparis |
Liebe larin,
du hast einen Winterzauber im Wald geschaffen. Sprache und Bilder sind wunderbar stimmig und schön. Noch mehr, hör ich da den ersten "Frühlingspiep"? Zitat:
Liebe Grüße Dana |
liebe leier,
dort, wo du meintest, hatte ich zunächst auch ein satzzeichen, doch dann wieder dachte ich, es würde durch einen bestrich der sinnfluss zu sehr zerhackt werden. die vierte strophe war zunächst als schluss gedacht , dann aber wollte ichs dort wieder nicht belassen.... gerade an diesem gedicht habe ich einiges herumgeschoben, durch anderes ersetzt, bis es mir endlich "richtig" erschien..... liebe dana, und ob es da piept! (ich bestehe darauf!:D) tatsächlich sind ja in den winterharten knospen die blüten und blätter fürs nächste jahr bereits angelegt - und in den wurzeln und zwiebeln schlummert das blühen künftiger tage..... so sollte man wohl auch seelische und zwischenmenschliche kälte- und frostperioden lesen wollen. es macht sie erträglicher... liebe grüße an beide, larin |
Hallo a.c.larin,
Zitat:
LG, Abraxas |
Nun, liebe larin, |
hallo larin,
ein entzückendes Winternachtgedicht hast du hier verfasst. Der Kreuzreim ist sauber und dein Gedicht liest sich wie aus einem Guss. Im Gedanken habe ich dich gern beim nächtlichen Streifen durch den Winterwald begleitet. Die beschriebenen Bilder wurden vor meinen Augen lebendig. Gern gelesen. Viele Grüße ruhelos |
hallo abraxas,
dein jubel freut mich ganz besonders... zuerst wollte ich das gedicht nach der vierten strophe ausklingen lassen, dann aber war mir das sehnsuchtsvolle wispern doch zu wichtig.... liebe ruhelos, liebe chavali, es hat ziemlich lange gedauert, bis es "wie aus einem guss" war - und nie schien mir ein wort gut genug zu sein , lange habe ich reime und zeilen hin -und her-geschoben, und hin -und her... freut mich, dass die mühe sich gelohnt hat....:) lg, larin |
Liebe Larin, wohl ein kleines Meisterwerk. Ich habe noch eine Kleinigkeit. Mich stört das "wo". Ich würde schreiben:
Es liegt erstarrt im See gebannt sein Milchglasspiegelbild, im Flockenreigen unerkannt, wenn Nacht das Land verhüllt. Ansonsten einfach großartig! lieben Gruß Archimedes ...der mit den anerkennenden Kreisen |
lieber archimedes,
mit deinem einwand hast du recht ,"wo" ist eigentlich lokal angehaucht , wenn würde besser passen, ich nehme stattdessen ein "da" ( weil mir der e-klang hier nicht so gut gefällt) danke für das lob! larin |
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