Gedichte-Eiland

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Chavali 06.01.2010 21:37

Tiefer Winter
 


Tief beugen sich die Zweige
hinab durch weiße Schwere,
berühren fast den Boden
und werden zur Barriere.

Kein Laut zerstört das Schweigen,
kein Duft das kalte Paradies,
über all dem schwarze Nacht,
tief wie ein dunkeles Verlies.

Es ist so, als wollte er niemals
erwachen aus eisumhülltem Sein;
und unter dem frostigen Himmel
entsteht ein ewiger Totenschrein.



ginTon 06.01.2010 22:55

Liebe chavi,,

hui,, das Werk gefällt mir sehr..die Sprache überwältigt einen wirklich immer
wieder gerade, wenn man solche leichte melancholischen Tiefe sehr mag..

yip ich glaube da bist du bei mir genau an der richtigen Adresse und an diesem
Werk kann ich mich sehr erfreuen...die erste Strophe ist super klasse und ge-
fällt mir sehr, vor allen Dingen der Sprachfluß zwischen den Zeilen:

Tief beugen sich die Zweige
hinab durch weiße Schwere,
berühren fast den Boden
und werden zur Barriere.


die zweite Strophe wechselt den Sprachrhythmus in eine etwas tiefere Stimmung,
welche mir aber auch sehr zusagt, man wird sozusagen in die "schwarze Nacht"
langsam hineingezogen...

Kein Laut zerstört das Schweigen,
kein Duft das kalte Paradies,
über all dem schwarze Nacht,
tief wie ein dunkeles Verlies.


um dann direkt bis in das letzte Licht vorzudringen oder die letzte Umarmung..die letzte
Strophe finde ich somit auch sehr gut, mitunter hätte ich "aus seinem umhüllten Sein"
geschriebe, wobei deines aber auch net schlechter ist..mir geht es meist um den Invers-
ionsklang...

alles in allem finde ich dein Werk hervorragend und habe es wirklich mit Genuss gelesen,
ja so ist es :) sei lieb gegrüßt gin

Chavali 07.01.2010 11:14

Hallo lieber basti,

du hast eine sehr schöne und passende Interpretation geliefert, die mir zusammen mit deinen lobenden Worten
sehr gefällt :)
Zitat:

das Werk gefällt mir sehr..die Sprache überwältigt einen wirklich immer
wieder gerade, wenn man solche leichte melancholischen Tiefe sehr mag..
Hab lieben Dank!
Zitat:

Tief beugen sich die Zweige
hinab durch weiße Schwere,
berühren fast den Boden
und werden zur Barriere.
xXxXxXx
xXxXxXx
xXxXxXx
xXxXxXx

Kein Laut zerstört das Schweigen,
kein Duft das kalte Paradies,
über all dem schwarze Nacht,
tief wie ein dunkeles Verlies.
xXxXxXx
xXxXxXxX
XxXxXxX
xXxXxXxX

Es ist so, als wollte er niemals
erwachen aus eisumhülltem Sein;
und unter dem frostigen Himmel
entsteht ein ewiger Totenschrein.
xXxxXxXxX
xXxxXxXxX
xXxxXxxXx
xXxXxxXxX
Ja, Strophe 3 hat ein paar Daktylen drin - das hat sich als Fazit so ergeben
und ich finde, es lässt sich sehr gut lesen.


Winterliche Grüße,
Chavali

ruhelos 07.01.2010 11:26

hallo chavali,

auch mir gefällt dein melanchonisches Wintergedicht. Es liest sich flüssig und die traurige Stimmung ist deutlich fühlbar. Ich mag solche Gedichte mit doppelter Deutung und Tiefgang.Gern gelsen.

Viele Grüße
ruhlelos

Chavali 09.01.2010 16:04

Hallo ruhelos,
Zitat:

auch mir gefällt dein melanchonisches Wintergedicht
Das freut mich sehr!
Zitat:

Ich mag solche Gedichte mit doppelter Deutung und Tiefgang.
Ich auch und ich schreibe so etwas auch sehr gern.
Hab herzlichen Dank!

Liebe winterliche Grüße,
Chavali


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