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ruhelos 27.04.2010 12:19

Endlich Frühling
 
Der Frühling bricht das lange Schweigen.
Die Vögel jubeln laut im Chor.
Schon steigt an winterlichten Zweigen
ein zartes Grünen rasch empor.

Die strenge Härte muss nun schwinden,
sie hielt schon viel zu lange stand.
Der Frühling kommt mit frischen Winden
und Milde legt sich auf das Land.

In Gärten, die einst traumumwoben,
erblühen Blumenkelch und -kranz.
Die Wiesen haben sich erhoben.
Die Erde schwelgt im Sonnenglanz.

Falderwald 27.04.2010 17:59

Liebe ruhelos,

ja endlich, kann man da nur sagen.
Der olle Winter hat ja lange genug gedauert. Jetzt kann er endlich abdampfen.

Die "winterlichten" Zweige haben mir gut gefallen.

Ich habe allerdings eine kleine Anmerkung:

S3/Z1 fehlt dir eine Silbe.

In Gärten, einst traumumwoben

Vorschlag:

In Gärten, die einst traumumwoben,

Und ein Komma hinter "traumumwoben".

Ansonsten ist der vierhebige Jambus im Kreuzreim mit abwechselnd weiblichen und männlichen Kadenzen exakt durchgehalten.


Gerne gelesen und auf milde Frühlingsgedanken gekommen...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Chavali 29.04.2010 19:40

Liebe ruhelos,

hier finde ich wieder so ein schönes, stimmungsvolles Naturgedicht von dir.
In deinen Texten schwingen die Worte, als wären sie eine Melodie.
Wunderschön!
Dazu passt der Kreuzreim ausgezeichnet!
Zitat:

erblühen Blumen- kelch und kranz.
Hier hätte ich das Satzzeichen anders gesetzt:

erblühen Blumenkelch und -kranz

Am besten gefällt mir Strophe 1
Zitat:

Der Frühling bricht das lange Schweigen.
Die Vögel jubeln laut im Chor.
Schon steigt an winterlichten Zweigen
ein zartes Grünen rasch empor.
und hier das Wort winterlicht.
Man meint, es wäre ein Schreibfehler, es müsse winterlich heißen.
Aber nein, du hast es für kahle Zweige verwendet.

Chapeau!
Lobende Grüße,
Chavali

ruhelos 03.05.2010 12:42

hallo falderwald,

vielen Dank für deinen Kommentar und deinen Hinweis auf die beiden Fehler. In meiner Kladde, steht auch:

die einst traumumwoben. Ich habe den Fehler behoben. Das Komma stand nicht da, aber gehört natürlich dort hin. Auch diesen Fehler habe ich behoben. Es freut mich, dass die Wortschöpfung winterlichten dir gefäll, das Metrikmuste sonst stimmig ist und du nun mit Milde an den Frühling denkst.

hallo chavali,

vielen Dank für deine lobenden Worte. Werr hört nicht gern, dass sein Gedicht wie eine Melodie klingt? Danke hierfür. Bezüglich des Setzens des Bindesstriches war ich mir unsicher. Ich übenehme also deinen Vorschlag.

Viele Grüße
ruhelos

Dana 03.05.2010 20:18

Liebe ruhelos,

nachdem kleine "Unebenheiten" behoben sind, kann ich nur in den Lobgesang einstimmen. Ich denke, das ist etwas, wovon wir "Dichterlein" nie genug bekommen können. Wir teilen uns mit Schönem mit und sind über ein Echo glücklich - und ganz besonders über den ersehnten Frühling.

Solche Worte kommen nur dann, wenn ein Gedicht stimmig ist. Ich weiß von dir (und das gilt auch für mich), dass eine konstruktive Kritik und unterschiedliche Besprechung nicht minder wichtig sind.

Hier kann ich aber nur sagen: Schöne Bilder, schöne Verse und ganz besonders die 1. Strophe.

Liebe Grüße
Dana

Lena 05.05.2010 14:51

Zitat:

Zitat von ruhelos (Beitrag 43788)
Der Frühling bricht das lange Schweigen.

Liebe ruhelos.

Das lange Schweigen klingt eher nüchtern und sachlich.

Der Frühling bricht sein langes Schweigen.

Hier bricht der Frühling sein Schweigen.

Oder meinst du das Schweigen das der Winter uns gebracht?

Dein Gedicht gefällt mir sehr.

Mir gefällt ganz besonders die dritte Strophe, weil sie soo leicht und beschwingt daher kommt:

In Gärten, die einst traumumwoben,
erblühen Blumenkelch und -kranz.
Die Wiesen haben sich erhoben.
Die Erde schwelgt im Sonnenglanz,



Sollte hinter Sonnenglanz ein Punkt?

Sehr gerne gelesen

Lena :)

ruhelos 10.05.2010 12:19

hallo dana,

es freut mich sehr, dass dir nun, nachdem die Unebenheiten ausgeräumt sind, mein Gedicht gefällt. Die erste Strophe ist auch meine Lieblingsstrophe. Besonders in diesem Jahr fiel mir auf, wie das Grün langsam an den Bäumen und Sträuchern aufsteigt. Diese Tatsache war m. E. ein Gedicht wert. Im Nu stand die 1. Str. nur mit dem Rest tat ich mich schwer. Ich stimme dir völlig zu: Als Hobbydichter freue ich mich sehr über Lob, aber genauso Willkommen ist angebrachte konstruktive Kritik, damit man sich weiterentwickeln kann. Danke für dein treues Kommentieren.

hallo lena,

danke für dein Lob und deine Kritik. Zu deiner Frage bezüglich der Zeile:

der Frühling bricht das lange Schweigen

hiermit meine ich das Schweigen des Winters und möchte diese Zeile daher so belassen. Ich dachte zwar vor dem Posten daran hier:

der Frühling bricht das kalte Schweigen

zu schreiben, doch dann wäre die zweite Strophe überflüssig geworden. Natürlich kommt nach Sonnenglanz ein Punkt (das kommt davon wenn man blind schreibt:)). Danke auch für das Aufzeigen deiner Lieblingsstrophe.

Viele Grüße
ruhelos


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