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Nun schneit es Blüten....
Nun schneit es Blüten, sanft und still.
Sie fallen leicht und so gelassen, als könnten sie es fühlen, fassen, dass Größeres noch werden will. Als könnten sie es spüren, wehren sie nicht dem Drang und nicht der Zeit! Indem sie niedersinken, ehren sie höhern Sinn, dem dies geweiht. Und grüner wirds im Baum und dichter das Kleid, in welches er sich hüllt. Die Tugend wählt ihr Antlitz schlichter, bedeckt verschämt, was sich erfüllt. Was blüht, verweht! Dann kann es fruchten, denn dieser Abschied ist Gebot! Bald prangt am Baum, in Flur und Fluchten gereifter Lohn in Gelb und Rot. |
hallo larin,
treffend und bildreich beschreibst du die Blütenpracht, die sich besonders jetzt im Mai zeigt und gegen Ende des Monats leider schon wieder endet. Dein Gedicht ist in meinen Augen reine Poesie. Viele Grüße ruhelos |
Liebe larin,
wie schnell ergreift, begeistert das Junge, das Frische, das Blühende. Deine Naturgedichte beinhalten immer ein bisschen mehr. Sie übertragen, erinnern und "mahnen". Es sollte auch der Mensch eine Gelassenheit üben für das Größere, das noch kommen will. Das Junge, das verweht, will nicht mit Trauer getragen werden. Es trägt eine Hoffnung im Abschiedsgebot. Jeder Vers sitzt und sagt aus. Die schwebenden Blüten sind Wegweiser. Das Besondere daran, ist das Schöne darin. Ein schönes, bildreiches Naturgedicht, das tiefer greift. Liebe Grüße Dana |
hallo liebe larin,, |
Liebe Larin, ja, es ist immer beeindruckend, wie die Natur mit Kanonen auf Spatzen schießt, hier tausend Blüten für 50 Äpfel. Beeindruckend auch, wie du das Werden und Vergehen in deiner letzten Strophe eingeflochten hast.
Die zwei Zeilen benötigen eine Erklärung: Zitat:
Wieder vom Feinsten, da bedanke ich mich für den Lesegenuss. Gruß Archimedes ... der mit den so gelassenen Kreisen |
hallo ruhelos und dana,
danke, dass ihr euch habt ein wenig verzaubern habt lassen! für mich sind mensch und natur immer auch wie zwei gegenüber aufgestellte spiegel: das jeweils eine findet sich auch im jeweils anderen wieder... hallo ginton, du würdest den von mir beschriebenen anblick wahrscheinlich fotografisch festhalten ( eine möglichkeit, die mir fehlt), da wäre ich gespannt, wie du dann das licht einfängst.... hallo archimedes, ja, die großzügigkeit der natur ist genauso beindruckend, wie ihr groll erschreckend ist! die zeile mit der "tugend" erklärt sich ( für mich) so: zuerst prangt der baum im überschwang, trägt sein jugend - und festtagskleid, doch wenn es dann "zu Sache" geht ( fruchtbildung, vermehrung), wird "tugendhaft" einen gang zurückgeschaltet: nur noch schlichtes grün, sonst nichts. ähnliches lässt sich ja auch bei den menschen beobachten: junge mädels "putzen" sich gerne. (ältere übrigens auch) sobald sich kindersegen einstellt, bleibt dafür oft nur noch wenig zeit und raum. da sehen manche damen dann schon "schlichter" aus. (damit kommen leider nicht alle männlichen weggefährten zurecht.:() aber es ist, wie es ist: gibt man der "frucht" nicht den entsprechenden raum und die nötige energie, dann kann nichts rechtes draus werden. (dass manche "früchtchen" ihren eltern gehörig den nerv ziehen, ist wieder ein anderes kapitel) frühling ist auch für mich immer ein genuss! liebe grüße, larin |
Hi, larin!
Wie immer große Lyrik! Erinnert mich sogar ein wenig an Rilke's Apfelgarten! Wirklich wunderbar! Ich finde nichts, was ich hätte besser machen können - ich hab nix zum Rumklugscheißern! Verbeuger! Allergernst gelesen! Oft! LG, eKy |
larilke dankt fürs große lob! .....
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