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Die Flut
Ruhig, behäbig fließt der große Fluss,
spiegelt glitzernd hell des Himmels Blau. Doch schon färbt er sich im Wolkengrau und glänzt matt danach im Regenguss. Wochenlang strömt nun das Nass herab, und beständig steigt der Wasserstand, Stück für Stück verschlingt der Strom das Land, reißt sein Ufer in ein nasses Grab. Soviel Arbeit, soviel Geld und Fleiß, soviel liebgewonn’nes Hab und Gut wird in Stunden schnell ein Raub der Flut. Schicksal fordert einen hohen Preis. Fassungslos, in Tränen aufgelöst, Menschen, das Entsetzen im Gesicht, wissen auf „warum“ die Antwort nicht, hilflos steh’n sie, zukunftslos, entblößt. Wieder ruhig fließt der Fluss dahin, riecht nicht die Kadaver im Morast, hat das Leid der Menschen nicht erfasst, lebt Natur und fragt nicht nach dem Sinn. |
hallo Galapapa,
anschaulich und treffend beschreibst du das Entstehen der Flut, die Flut selbst und ihre Auswirkungen. Die Tragik jener Katastrophe ist gut ausgearbeitet. Die melanchonische Stimmung ist spürbar. Besonders gefällt mir das Reimmuster mit den umarmenden und mittenden Reimen. Sie geben dem Gedicht noch mehr Gewicht. Nur eine Sache in der vorletzten Str. verstehe ich nicht: Was heißt necht nicht die Kadaver im Morast Gern gelesen. Viele Grüße ruhelos |
Hallo ruhelos,
danke für Dein Lob! Es Freut mich, dass Dir das Gedicht gallen hat. Das Problem in der letzten Strophe kann ich gern aufklären: Da steht nicht "necht", sondern "r i e c h t ". Ist mir auch schon passiert bei den kleinen Buchstaben. Einen herzlichen Gruß an Dich! Galapapa |
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