Schattenbild
 

Schattenbild


Ich war es, der Dich aus der Ferne grüßte,
Mein Schattenbild entfloh aus fremder Welt,
Ich kam und ging und war nicht mal bestellt.
Und, was ich hinterließ, ist leere Wüste.

Es war mein Schrei, der aus dem Echo gellt.
Und glaube nicht, dass ich nicht alles wüsste!
Ich segelte entlang der schroffen Küste
Und flog im Holländer am Himmelszelt:

Ich war Pirat der niedersten Gelüste.
Mein Herzgesicht ist widerlich entstellt.
Es war die Todesbraut, die mich früh küsste,

Als ich durch wilden Sturm und Hagel düste:
Du bist mein Licht, abseits von Ruhm und Geld,
Mein Trost, der selbst mein Scheitern mir versüßte.

Werther Walther,

klasse Piratenhandwerk! Ein bisschen war ich enttäuscht, denn mein inneres Auge zitterte vor Spannung in Erwartung endlich die Brüste zu lesen. Hätte doch gut zu dem niederen Gelüste gepasst. Ok, küsste war auch nicht ohne, endgültig versöhnt war ich durch die geniale Zeile
„durch Sturm und Hagel düste“. Da spürt man regelrecht den Tiefgang – Chapeau!

Gern gelesen und kommentiert.:D

Gruß vom Hans

Das erinnert mich ein bisschen an "Fürst vdes Nebels" von Zafon. Bekannte Bilder elegisch dargeboten. Vielleicht fehlt der herrausstechende Aberwitz , der es einzigartig macht. Solide!!!

LG RS

Lb. Hans,

daß ich Dir einen Kommentar werth war! Es haute mich vom sprichwörtlichen Stühlichen! Ich wußte, als ich düsen ließ, daß dies auf Widerhall treffen würde. :D

Ich danke für Deinen Eintrag.

LG W.

Lb. Glasfeder,

meine Dichtung ist einzig, aber nicht artig. :) Den Vergleich kann ich nicht nachvollziehen, dies muß aber wenig heißen.

Solider Dank und ebensolcher Gruß ;)

W.