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Ich wette darauf alles
Ich wette darauf alles
Es strömt der Regen aus dem grauen Himmel; Der Wind macht große Backen und wird laut. Ich habe mich im Spiegel angeschaut: Aus einer fahlen Mähre wird kein Schimmel. Die Seele ist so wund und aufgeraut, Und ich verliere mich in dem Gewimmel; Der Nebel liegt auf allem weiß wie Schimmel, Und milchig scheint die Welt auf Sand gebaut. Ich lecke meine Wunden winselnd ab Und winde qualvoll mich um Baum und Rinde; Mein Standpunkt gähnt als schwarzes offnes Grab Und fragt mich noch: Wie sag ich’s meinem Kinde? Ich wette darauf alles, was ich hab. Dann spann ich meinen Schirm auf und verschwinde. |
hallo walther,
du verwebst hier sehr gekonnt die innere und die äußere landschaft miteinander. das gefällt mir sehr gut: der wind, der seine backen aufbläst und der nebel, der wie weißer schimmel über allem liegt. man erfährt zwar nicht genau, was das LyrIch hier so qualvoll beschäftigt, das ist aber auch gar nicht nötig, um ein perfektes stimmungsbild zu erzeugen: grau in grau , mit einem ziemlich flauen rumoren im bauch! unangenehm als selbst erlebter zustand, als gedicht aber sehr gerne gelesen! lg, larin |
Lb. larin,
im Moment stürzt gerade die Arbeit über mir zusammen, so daß ich beinahe unhöflich lange für Antwort auf Kommentare brauche. Ich danke Dir sehr für Deine Worte. In der Tat ist das aus dunklem Stoff gewebt. Dieses Innen-Außen-Spiel setze ich im Sonett öfter ein. So einsteht ein sich selbst bedingender Dialog. LG W. |
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