Erich Kykal |
22.06.2010 09:40 |
Zitat:
Zitat von Chavali
(Beitrag 44919)
Weiße Segel in der Ferne
lassen die Verliebten träumen,
denn sie möchten doch so gerne
keine Stunde Glücks versäumen. Sauber gereimt, runde Sprache. Schön!
Lass das Schiff zum Ufer treiben,
nimmt uns mit auf große Fahrt,
heute nicht im Alltag bleiben,
der so sehr an Freuden spart. Dein Satz mit "bewahren" klingt eigentlich zu positiv für das, was du aussagen willst.
Einmal nur das Meer durchqueren,
einmal frei und flüchtig sein!
Deine Hand wird Stürmen wehren, Lyrisch runder.
schiebt beiseite jeden Stein.
Doch das Schiff, es fährt vorüber,
lässt uns dort am Ufer stehn,
und die Sonne wird darüber Auch nicht optimal, aber besser als "vorüber/wieder".
blutrot westlich untergehn.
Warm das Wort aus deinem Munde, Sprachrhythmisch runder und lyrischer.
küsst mir kühle Sorgen fort. Das "kühl" von Nachtwind bringen wir hier unter, als Widerlager zu "warm".
Langsam naht die Morgenstunde
und mit ihr das Abschiedswort... Wunderschöne Bittersüße!
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Hi, Chavali!
Das ist mal ein wahres Supergedicht - keine pathetische Schwulstigkeit, überemotionalisierend, keine zu langen Wortgirlanden, die Zeilen von perfekter Schlichtheit, ohne "schlicht" zu wirken! Wunderbar sich wiegende Wortmelodie, stimmungsvoll, echt.
Sehr gern gelesen und beklugscheißert. Ich habe meine "Vorschläge" gleich in dein Zitat eingewoben. Nimm, was dir brauchbar erscheint.
LG, eKy
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