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Sorgenlos und Denknichtdran
Tränen der Vergangenheit, |
hallo cimex,
kanns sein, dass sich das Lyrich in seinem innersten vom leben getrennt fühlt, da " sorgenlos und denknichtdran" eine sperre errichtet haben gegen das unangenehme? das ( vermiedene) weinen, die umschiffte trauer, bleiben dennoch präsent - auf der anderen seite der glaswand. andererseits folgt dieser abspaltungs/verdrängungsmechanismus nur dem überlebensinstinkt, der vor überforderung schützen will. wie aber wieder zusammenführen, was sich auf diese weise getrennt hat? die zirkusgeigen verstummen: nachdenken ist angesagt. sehr schöne, lyrische darstellung eines inneren zustandes, in verständliche, nachvollziehbare bilder einegebettet! gerne gelsen, lg, larin |
Lieber Cimex(Peter),
beim ersten "schnellen" Lesen erkannte ich "sofort" eine gescheiterte Beziehung. Allerdings fehlte mir darin eine vorangegangene "schöne Zeit". Ich las erneut und immer wieder und merkte, wie sich das Bild wandelte. Das Gedicht liest sich fließend, vermittelt Bilder und du hast gute Metaphern gewählt. Nach mehrfachem Lesen sah ich Kinder mit trauriger Vergangenheit. Kinder, die in eine neue Obhut geraten sind und "eigentlich" glücklich sein sollten. Glücklich, wie wohlwollende und liebende Erwachsene es erwarten, erhoffen. (Keine Wertung) Es sind jedoch Kinder, die zwei Wirklichkeiten erfahren. Die erste Wirklichkeit hat ihnen die Kindheit gestohlen, darum sind die Zirkusgeigen verstummt. Eingehend und total die Verse: Sorgenlos und Denknichtdran blicken sich betroffen an, ... Ich denke, dass es nicht wichtig ist, ob es auch deine Intention gewesen ist. Es kann höchstens interessant für dich sein, was und wie der Leser fühlt und interpretiert. Auf jeden Fall ein Gedicht, das der Rubrik Denkerklause entspricht und nachwirkend anspricht. Liebe Grüße Dana |
Liebe larin, liebe Dana!
Eure Sichtweisen liegen großteils ganz nah an meiner Intention, als ich das schrieb. Meine eigene darüber hat sich durch eure wertvollen Kommentare erweitert - neue Aspekte zeigten sich. Ist es nicht schön, wenn - ganz ähnlich der Malerei - auch Worte, vor allem lyrische, fast immer eine gewisse interpretatorische Unschärfe zeichnen über die erlebte, gefühlte, erdachte Wirklichkeit? Das - meine ich - lässt es dem Leser erst zu, sich das Erlesene zu Eigen zu machen im Wortsinne. Vielen lieben Dank auch für euer Lob, Euer Cimex (Peter) |
hallo cimex,, |
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Dana und Falderwald
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