Der Hammer ist ein solcher
 

Sein Kopf hat nur ein Auge,
mit Keil kommt rein der Stiel,
damit er etwas tauge,
um auf das Angriffsziel

zu treffen mit der Bahn*,
möglichst mit hartem Schlag,
(geschwungen nicht im Wahn,)
so, wie’s der Fachmann mag.

Denn sonst geschieht ein Unheil
beim Treffen Kopf mit Kopf,
wenn beide vom Bestandteil,
hier Stahl und dort Haarschopf

mit Wucht zusammenbrausen,
erzeugt das Ohrensausen.

Doch ist der Schlag nur fein,
schlägt man ihn mit der Finne*,
(nimm einen Hammer, klein,)
mit Obhut, in dem Sinne,

das Werk nicht zu zerstören.
Ist jetzt der Finger blau,
kann man den Täter hören,
traf dieser nicht genau.

Er hilft oft der Vereinigung
des Nagels mit der Wand,
auch manchmal der Bereinigung
vom läst’gen Gegenstand.

Mit klopfen, dengeln, schmieden
kann man manch Krach befrieden.

Es gibt der Hämmer viele,
erst war es nur ein Stein.
Auch kommen ganz skurile
ins Wappen oft hinein.

Denn wo der Hammer hängt,
kann man ihn fallen lassen.
Wenn jemand ist bedrängt,
soll er ihn einfach fassen

wie’n Richter, Auktionator.
Und auch beim Glockenschlag
wirkt er als Regulator
fürn Tag und manch Vertrag.

So wird er unbenommen
nicht untern Hammer kommen.

* „Bahn“ nennt man den stumpfen Teil
des Hammerkopfes, „Finne“ den spitzen Teil

Lb. Archimedes,

diesmal hast Du den Hammer unter Deine Kreise genommen. Das Ergebnis kann man als rund bezeichnen. :D

Allerdings hast Du den aus Gummi vergessen. Das ist der, der man nimmt, wenn nicht genagelt werden soll und nicht zerhämmert. Gummi schützt auch hier, nicht nur den anderen Hammer. ;) Und Löcher in den Kopf könnte man damit auch nicht schlagen.

Dann wäre da noch der aus Holz, der nicht nur für die Köpfe taugt, aber auch. :)

LG W.

Hallo Walther, schön, dass du dich gemeldet hast. Ich dachte schon, diese Art von Humor kommt nicht mehr an, weil ausgestorben.

Das Gedicht sollte nicht noch länger werden, daher habe ich mich auf wenige Hämmer beschränkt. Deine Ergänzung ist noch lange nicht vollständig. In Wikipedia sind allein 55 Hammerarten aufgezählt, die mit der Hand geschlagen werden. Dazu kommen dann noch die Maschinenhämmer. Auch bei den übertragenen Hämmer sind sicherlich noch Lücken vorhanden.

Jedenfalls scheint das Gedicht dir gefallen zu haben, was schließlich die Absicht war.
Gruß Archimedes ... der mit den behämmerten Kreisen

Lieber Archi,
und dann gab es noch meinen Lehrer, der Hammermeister hieß.:D

Du hast uns also nicht gezeigt, wo der Hammer hängt, sondern wie er manchmal zulangt, wenn er in "ungeschickte Männerhände" gerät.:p

Ich mag Humor aus dem Alltagsleben und habe, neugierig wie ich bin, nachgegooglet und gestaunt über die Hammersorten.

Na, dann lassen wir hier grüßend den Hammer kreisen,
Dana

Lieber Archimedes.

Aha, hier hängt also der Hammer, und ich Kreise schon überall herum.

Dein Gedicht gefällt mir. Nicht nur, weil ich gelernt habe was "Bahn und "Finne ist

sondern weil mir das Thema und deine Umsetzung gefällt.

Bei der Strophe im Zitat mußte ich lachen. Also wenn ich einen Nagel in die Wand einschlage,(eher im Wahn als mit hartem Schlag) schlägt mein Mann meistens die Hände über den Kopf zusammen.:confused:. (Er ist Handwerker) Beide Resultate passen, denn der Nagel ist drin.

Mit viel Spaß gelesen

Lena :)

Liebe Dana, Lena,

Die Weihnachtszeit kommt immer wieder,
auch dieses Mal steht sie uns an.
Wir hören ständig süße Lieder,
sie nerven auf der Einkaufsbahn.

Was soll ich dazu neues sagen,
beschreiben all den Kaufrauschjammer?
Ich wollte mal was Neues wagen
und nur beschreiben einen Hammer.

So einen schönen Hammer,
schenkt ihn doch einfach her,
zum Renoviern der Kammer,
notfalls auch zur Notwehr.

So geht das Jahr in Freude wieder,
die wir im Forum aufgenommen.
Wir hoffen, dass Gedichte, Lieder
nicht untern Hammer kommen.

Danke für die lieben Kommentare
Gruß Archimedes ...der mit den bekloppten Kreisen