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Archimedes 12.12.2010 19:23

Politiker und Parlamente sind überflüssig,
 
wir haben ja das Internet

Wahlmänner in Amerika,
sie sagen für die Wähler ja.
Nach Wochen Pferd- und Wagenreise,
vergeben sie auf diese Weise
die Stimme für den Präsident,
den in dem Land gar keiner kennt.

So war das früher im Wild-Westen,
man schickte los die Allerbesten,
für sie den Richtgen auszuwählen.
Das gibt es nicht nur zu erzählen,
denn immer noch macht man es so,
trotz Fernsehn, Zeitung, Radio.

Bei uns wird einer, den man kennt
gewählt ins nächste Parlament.
Dazu noch viele der Partei,
damit die Meinung richtig sei,
die sie fürn Wähler dort vertreten,
man hat sie deshalb hingebeten.

Doch leider muss man öfters hören,
dass heimlich sie der Pflicht abschwören,
zu handeln in des Volkes Sinn.
So ist des Wählers Auftrag hin,
Gesetze in die Form zu gießen,
die alle in dem Land genießen.

Nun, in der Schweiz wählt man direkt
so manch Gesetz, mit dem Effekt,
dass sie des Volkes Interessen,
einmal im Amt, nicht schon vergessen.
Doch hier hat man nicht diesen Nutzen,
dem Klientel sie Schuhe putzen.

Mit Internet ergibt sich schlüssig:
Die Herren, die sind überflüssig.
Hat jeder Internet im Hause,
kann er abstimmen ohne Pause,
Gesetzentwürfe frei auswählen;
Regierung kann nun diese zählen.
Ein klares Votum hat dann sie,
die echte Internet-Demokratie.

Falderwald 17.12.2010 18:04

Moin Archi,

das ist eine interessante Idee, doch hätte ich dabei einige Bedenken:

Bei Internet-Demokratie
verändere ich die IP,
ich muss nur meinen Rechner trimmen
und kann dann ganz oft mitabstimmen,
das wäre mir ein Riesenspaß,
nein, ganz im Ernst, das hat doch was.

Ja selbst bei einem Missgeschick
gelingt es dann mit einem Trick,
dann vote ich mit vollem fervour (Eifer, Leidenschaft)
halt über einen Proxyserver,
the web is free, the web is wide,
I play the game of search and hide.

Von dieser Art von Wahlbetrug
bekäme ich wohl nie genug,
ich würde schon die Stunden zählen,
denn bald schon käm das nächste Wählen,
mein wär die Welt des Server-Staus,
blockiert durch meine kleine Maus.


Gerne gelesen, geschmunzelt und reimend kommentiert...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Archimedes 18.12.2010 21:34

Hallo Falderwald, bei all dem Spaß, den auch du dabei hattest, ist natürlich immer ein wahrer Kern dabei. Das Wählen ließe sich wirklich sauber durchführen, nämlich wie beim Online-Banking. Jeder Wähler hat eine PIN(Personel Identification Number). Für jede Wahl bekommt er eine TAN (Transaktionsnummer). Über diese Nummer ist dann gewährleistet, das jeder Wähler nur einmal abstimmen kann.

Schön, dass du reingeschaut hast
Gruß Archimedes ...der mit den total transparenten Kreisen

Herbstblatt 19.12.2010 13:40

Lieber Archimedes,
ich fürchte Faldi hat Recht. Wenn es sich lohnt, wird es auch Mittel und Wege für Missbrauch geben und erst Recht Wege um den Bürger in seiner Wahl direkt via Bildschirm zu manipulieren. Aber vielleicht wäre das, was dabei heraus kommt auch nicht schlimmer als das, was wir jetzt an vermeindlicher Demokratie haben.

liebe Grüße vom Herbstblatt

Archimedes 19.12.2010 17:34

Liebes Herbstblatt, natürlich kann man immer manipulieren, besonders die können es, die die Wahl durchführen. Auch heute wird ja an jeder Ecke versucht zu beeinflussen: Fernsehen, Wahlplakate, Werbung etc.

Die wesentlich andere Qualität wäre die direkte Bestimmung (z.b. bei einem Gesetz) durch das Volk.

Lieben Gruß Archimedes ...der mit den manipulierten Kreisen


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