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Stimme der Zeit 10.06.2011 17:42

Annas Gram
 
Annas Gram

Wieder einmal stell ich mir die Frage:
Wie kann sein, was nicht sein darf, herrje!
Meine Grübelei wird mir zur Plage,
Manchmal, da versteh ich nichts, o weh!
Ich weiß nicht, ob ich's noch lang ertrage:
Irgendwie werd ich nie schlau, ach nee!
Weiß es jemand, ich hab's nie begriffen:
Wie die Männer stets daneben schiffen*!!! :mad:




(Akronym-Anagramm-Akrostichon-Stanze: Warum wollen manche Männer immer ihr Wasserklosett *wässern? Wilde Männer im WC? Würg - macht's im Wald!

*Synonyme für "wässern": z. B. begießen, beregnen - Synonyme für "regnen" wiederum: schiffen, gießen. :D
Wim (Thoelke), da kam immer Loriot ... ;)

Falderwald 13.06.2011 11:25

Hey Stimme,

zuerst einmal eine kleine Kritik:

Ein Akronym schließt das Akrostichon aus und umgekehrt.
Das Akronym ist hier gegeben, weil die Anfangsbuchstaben der Zeilen, wie von dir angegeben, die Initialen zu einem neuen, sinnvollen Satz ergeben, der hier sogar ganz eng im Zusammenhang mit dem Text steht. Fein gemacht.

Das Anagramm habe ich noch nicht entdeckt, was ja auch nicht immer sofort ins Auge springt, so daß die Möglichkeit des schlichten Übersehens besteht, jedoch vermute ich rein spekulativ, daß dies nur ein Gag ist, der sich im Titel wiederfindet.

Die Voraussetzungen für eine Stanze sind erfüllt (obwohl die Stanze meist im Jambus geschrieben ist. Hier: Trochäus).

Ich weiß es !

Es stellt sich hier die große Gretchenfrage,
wie ein bestimmtes Phänomen sein kann,
daß schon seit Anbeginn der Menschentage
nur eine Frau vermag in seinen Bann
zu ziehen, denn wir lesen hier die Klage
vom unkoordinierten Schiffermann.
Die Frau verlangt vom Mann, das kann man drehen
und wenden wie man will, als Mann zu stehen.

Echte Wunder der Natur zielen völlig determinativ universal.

Alle Klarheiten beseitigt? :D


Gerne gelesen und geschmunzelt...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Erich Kykal 13.06.2011 13:15

Hi, Stimme!

Und falls du es wirklich nicht weißt, hier ein wenig Physik:

Der Rand wird nass, nicht weil der Mann danebenzielt, sondern weil, bedingt durch die Fallhöhe, das abgeschlagene Wasser mit so hoher kinetischer Energie auf Schüsselinneres und bautypbedingt darin stehendes Wasser trifft, dass es ausreichend hoch aufspritzt, um, so der Impakt im richtigen Winkel erfolgt, den oberen Rand und gegebenenfalls das nähere Umfeld nachhaltig zu benetzen. Je nach Nüchternheitsgrad, Fallhöhe und Winkeltreue des Pinklers und seines Strahls ergibt sich dann eben ein hochindividuelles Befeuchtungsszenario...

Übrigens kann bei Männern durchaus auch im Sitzen was danebengehen: Bei ausreichender Entnüchterung sowie eiligem, weil drangmotiviertem Prozedere und bemessen eingezogener Nudel soll es durchaus vorgekommen sein, dass das werte Teil im Sitzen, nicht wohlbedacht vom Pinkler nach unten geklemmt, eher nach vorne zielte und dann eben zwischen Brille und Steingut frohgemut hinausemittierte!
Was ich selbstverständlich nur vom Hörensagen kenne, natürlich...

Ich hoffe, dies beantwortet deine ebenso tiefsinnig wie reimwertig gestellte Frage!

;):D LG, eKy

Stimme der Zeit 15.06.2011 19:51

Hi, Faldi:),

Zitat:

zuerst einmal eine kleine Kritik:

Ein Akronym schließt das Akrostichon aus und umgekehrt.
Das Akronym ist hier gegeben, weil die Anfangsbuchstaben der Zeilen, wie von dir angegeben, die Initialen zu einem neuen, sinnvollen Satz ergeben, der hier sogar ganz eng im Zusammenhang mit dem Text steht. Fein gemacht.

Das Anagramm habe ich noch nicht entdeckt, was ja auch nicht immer sofort ins Auge springt, so daß die Möglichkeit des schlichten Übersehens besteht, jedoch vermute ich rein spekulativ, daß dies nur ein Gag ist, der sich im Titel wiederfindet.
natürlich ist das ein Gag - das komplette Werk ist nichts als ein Gag ... :D

Zuerst wollte ich ein lustiges Gedicht schreiben, dann kam mir der Gedanke an ein albernes Akronym. Das hatte ich bald, und dann kam mir buchstäblich eine dämliche Idee nach der anderen ... :o

Wenn du das Akronym von unten her liest, findest du WIM, im Sinne von Wim, Wum und Wendelin - eine Anspielung auf "Der große Preis" - und daher eine Anspielung auf Loriot. Er ließ eine Gummientchen-Diskussion in einer Badewanne stattfinden, und beim Gedanken an Badezimmer kam mir der Gedanke, was da noch so Wasser enthält, und daraufhin dachte ich an ein WC, und ... - etc., etc.

Das Akronym ist mehrfach "gemoppelt". WIM ist auch doppelt. Die Überschrift "Annas Gram" ist eine Verballhornung von Anagramm - siehe WIM, das Eine ist so daneben wie das Andere. :p

Der Inhalt ist daneben, die Geschichte erzählt vom Danebengehen. Da musste natürlich auch das Metrum daneben sein - Trochäus statt Jambus. Außerdem: Wer schreibt eine Stanze über so was? (Außer ich.) Die Gedichtform ist ein kleines bisschen daneben. ;)

Mit "Herrje", "O weh" und "Ach nee" sind wohl auch die Endreime ein wenig daneben, denke ich.

Außerdem ist das ein dreifaches - na ja, ein ganzes und zwei halbe - Akronym.

Klar gibt es kein Akrostichon - aber natürlich kann hier unmöglich die Erklärung nicht daneben sein, das geht doch nicht. :eek:

Ach, Faldi, Möönsch. Dabei gab ich mir so große Mühe, das Ganze daneben zu setzen, ohne etwas wirklich falsch zu machen. Deshalb, und nicht im Sinne des Textes allein habe ich das Wort daneben kursiv gesetzt. ;)

Aber dein Antwortgedicht ist auch prima, wirklich. Du weißt es, so so! Das lässt ja tief blicken. :cool:

Zitat:

Alle Klarheiten beseitigt? :D
Das hoffe ich doch, sonst würde ja etwas treffen, und das geht hier schon mal gar nicht! :cool:
Obwohl - es geht ja nie alles ganz und gar daneben, etwas landet immer am richtigen Ort. :D

Ich hatte beim Ausdenken und -tüfteln eine Menge Vergnügen. Hoffentlich hattest du auch ein "Lesevergnügen". :)

Vielen Dank für deinen Kommentar - und dein "treffendes" Antwortgedicht. :D

Liebe Grüße

Stimme

P.S.: Du musst dir nur vorstellen, dass jemandem ein dickes Paket Unsinn auf den Fuß fällt, und dieser daraufhin eine Lautfolge von sich gibt, die sich nach "Wehweh,mm,ii, wehweh anhört ... :p

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Hallo, Erich:),

ich kann dir keine lange Antwort schreiben, ich bin förmlich sprachlos! So klar, anschaulich und überzeugend wurde mir dieses Phänomen noch nie
erklärt. :eek::)

Eine derart wissenschaftlich-technisch fundierte Studie kann ich nur in dankbarer Demut entgegennehmen. :o

:D:D:D

Aber (fast) im Ernst, lieber Erich, dein Kommentar schlägt ja meinen Text bei weitem. Ich habe mich beim Lesen förmlich vor Lachen gekringelt. Spitze! In diesem Fall war deine Formulierungskunst für mich ein Grund, beim Lesen richtig lachen zu müssen. :D

Ich entnehme deinem Kommentar auch, dass du es gleich richtig erkannt hast: An diesem Gedicht von Stimme ist rein gar nichts ernst zu nehmen. ;)

Ganz genau! :D

Danke, dass es dir gefallen und dich amüsiert hat. :)

Liebe Grüße

Stimme


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