Gedichte-Eiland

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horstgrosse2 31.08.2011 06:50

ich habe das getan
 
ich habe das getan


Feuer brechen aus dem Inneren
die salzene Zeit öffnet sich
Sinne ziellos beflügelt

Wogen zerreißen Formen
einem Erdbeben gleich
lustvoll brechen alle Wälle

Ideale werden verwüstet
Sintfluten gedeihen
das Chaos erwünscht

kein Krieger mehr stark
die Schlacht gewonnen
verloren die Kraft



ich habe das getan

den Virus erweckt
Sucht macht sich breit
fließt in mir, in dir.
...
..
.

Walther 13.09.2011 14:41

Hallo Horst,

die ersten beiden Strophen sind gut, danach fällt das Gedicht ein wenig in sich zusammen.
Zitat:

Ideale werden verwüstet => Schreibfehler entfernt
Sintfluten gedeihen => ist das Dein Ernst?
das Chaos erwünscht => wenn, dann komplett ohne Artikel
Diese Strophe ist für die Aussage nicht relevant.
Zitat:

kein Krieger mehr stark
die Schlacht gewonnen
verloren die Kraft
Hier ist die Sprache nicht poetisch, das will einfach nicht geschmeidig daherkommen. Im Übrigen sagen der erste und der dritte Vers das Gleiche aus. In der Liebe "gewinnt man keine Schlachten", man verliert sie.

Dieser Vers "ich habe das getan" kommt schlecht. Würde ich komplett streichen. M.E. wäre das ausreichend für die Aussage:
Zitat:

Feuer brechen aus dem Inneren
die salzene Zeit öffnet sich
Sinne ziellos beflügelt

Wogen zerreißen Formen
einem Erdbeben gleich
lustvoll brechen alle Wälle

ich hab den Virus erweckt
Sucht macht sich breit
fließt in mir, in dir.
Der Rest ist überflüssig und auch sprachlich "nicht der Bringer".

LG W.

horstgrosse2 29.09.2011 15:59

@Walter


Ich sehe dich in meinem Faden und ein schlechtes Gewissen findet gehör. Ich hätte längst schon mal wieder deine Sonetts besuchen können, sollen. Es gibt ja doch schon paar ansprechende Sonettschreiber in den Foren. Wobei nur die Hälfte mich überzeugen kann. Wo Inhalt, Sinn und Vorschrift überzeugen kann. Deine gehören dazu. Mir gelingt es selten eines aus dem Stehgreif zu schreiben, wo die Korrektur, der Feinschliff ein geringer Aufwand ist.
Return:
Natürlich kann ich hier deine Bedenken erkennen. Diese sogenannten überflüssigen Zeilen, die aussagekräftig dicht nebeneinander stehen. Nur ist alles mehr oder weniger relativ. Kartoffeln mit Salz kochen oder nicht und ja wie viel Salz, Kümmel vielleicht?
Ich glaube wir haben jetzt schon eine Stufe im Schreiben erreicht, die sagen wir mal etwas genauer ist wie am Anfang. Wir schreiben um etwas auszusagen, etwas mitzuteilen. Aber was und wie und wie viel.
Hätte ich diese Zeilen oben an dich geschrieben hätte ich bestimmt weniger eingebracht, da du dich schnell in den Text hinein findest als Neuling X. Also wie viel und was soll der Text herbringen, das er jeden befriedigt?
(Ein Abstecher jetzt. Ich hatte diese Woche in einem Grundschulzimmer einen Zettel an der Pinnwand gelesen. Ein Herbstgedicht von T. Fontane. (irgendwas mit Schifferin) Darin fand ich, metrische Mängel, a die Silbenzahlen von 8-10. und ein veränderter Auftakt. Also alles Jambisch 8-9 Silben und eine Zeile Trochäisch, 10 Silben. Was sagt mir dass? Auf dem Inhalt kommts an, nicht das Gerüst ist ausschlaggebend. )
Return:
Natürlich ist das keine Logik, dass Wissen, die Großen kochten auch nur mit Wasser.
So, jetzt ruft mein Wald, ich muss noch mal schauen ob ich etwas verwertbares finde, in Richtung Pilze. Dieses Jahr ist kein Pilzjahr gewesen, bis jetzt. Deine Anmerkungen hier, werde ich bei Zeitvolumen nochmals begutachten, der Fehler oben „verwüstet“ wird gleich behoben. Danke dir Walter.

Walther 06.10.2011 10:24

Werter Gedankenspringer,

der Wald ist wichtiger als mein Eintrag - was ich übrigens so meine, wie ich es sage. Laß Dir die Zeit, die Du brauchst. ;)

LG W.


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