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Die Sonne badet
Die Sonne badet sich in Deinen Haaren,
Sie nistet sich fest ein in deren Glanz. Du schüttelst sie: Ein wilder Lichtertanz Punktiert mir Sterne in die Linsen. Waren Sekunden nötig, dass ich Dir so ganz Verfiel? Nur eine Geste macht zu Paaren, Die nicht mehr lassen können? Das bewahren, Das Bild zu bannen, in der Eleganz Des Schwungs das Leben einfach festzuhalten: Ich wünsche mir, dass uns das stets gelingt. Wer hoffte nicht, es könnten Wunder walten, Mit deren Hilfe man das Schicksal zwingt, Den Lauf der Dinge in die Bahn zu lenken: Ich könnte mich in Deinem Haar ertränken! |
hallo walther,
liegt denn das Handtuch für die sonne nach dem bade breit? das erste bild klingt für mich schön, doch irgendwie sind mir die worte für diese thema nicht flüssig bzw. romantisch genug, es wirkt auf mich konstruiert, wenngleich die aussage io ist, vielleicht mag ich auch die sonettform hierfür nicht, ich kann es nicht besser benennen, es ist mir zu verstandslastig lg ida |
Hallo, Walther,
ich kann Ida bezüglich ihrer Meinung, dass sich die Sonettform hier ungeeignet ist, nicht zustimmen. Gerade das Sonett eignet sich ganz hervorragend für das Thema Liebe. :) Aber mit dem „konstruiert“ hat sie nicht ganz unrecht ... :o „Verstandeslastig“ möchte ich es allerdings nicht im Ganzen nennen. Auf mich wirkt es nur irgendwie ein bisschen „gezwungen“, womit ich weder Reim- noch Metrumzwang meine. Vers 1 ist ganz hervorragend, ebenso wie der letzte Vers: Zitat:
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Irgendwie komme ich hier beim Versübergang nicht richtig „um die Kurve“, was den Sinnzusammenhang betrifft. Ich stolperte unwillkürlich über „Des Schwungs das Leben“. Ja, natürlich, „in der Eleganz des Schwungs“ und „das Leben einfach festzuhalten“, aber ich musste erst nachdenken und dann noch mal lesen, es ist ein wenig „irreführend“. Zitat:
Nur der letzte Vers gehört inhaltlich wieder „nicht dazu“: Zitat:
Insgesamt wirkt das Sonett auf mich, also ob du einen Teil der Formulierungen hattest, um dann „per Kopf“ das Fehlende hinzuzufügen – zu einer späteren Zeit, als der „emotionale Bezug“ schon nicht mehr vorhanden war. Ich hoffe, du verstehst, was ich sagen möchte: Nicht das ganze Gedicht wirkt „konstruiert“, sondern der (vermutlich) nachträglich eingefügte Teil in Verbindung mit dem "vorherigen". Die beiden Teile passen nicht „zusammen“, sie sprechen eine „andere Sprache“. Ich hoffe, du nimmst mir meine Kritik nicht übel, ich kann nur sagen, dass beide Teile für sich alleine völlig in Ordnung wären; es ist hier die Kombination, die nicht harmoniert. Aber das kann auch nur meine ganz subjektive Empfindung sein! :o Dennoch gerne gelesen und kommentiert! :) Liebe Grüße und „Nichts für ungut“, ja? ;) Stimme http://www.smilies.4-user.de/include..._devil_006.gif |
@Walter
Ich habe die anderen zwei Antworten noch nicht gelesen, sie können manchmal das Empfinden verfärben. Ich versuche: „Sie nistet sich fest ein in ihrem Glanz.“ Sie nistet sich fest ein mit ihrem Glanz. . „Sekunden nötig, dass ich Dir so ganz“ nur paar Sekunden Schuld, dass ich so ganz. Das Bild zu bannen, in der Eleganz „bannen“ eher ungeeignet, da auch negativ. Das Bild zu halten, in der Eleganz. Wäre treffender, aber“ festzuhalten“ wegen Dopplung verbietet das, Nun: Das Bild zu speichern, in der Eleganz . . Ich wünsche mir, dass uns das stets gelingt So wünsch ich mir, dass uns das stets gelingt . Ich könnte mich in Deinem Haar ertränken! Ich könnte mich an diesem Glück ertränken! So habe paar Änderungen vorgenommen die mir aus unterschiedlichen Gründen mehr harmonisieren würden. Tschüss, schönes WE. |
Lb. Ida,
danke vielmals für Deinen Eintrag. Leider sieht man diesem Text die Arbeit noch an, die er gemacht hat. Da gebe ich Dir recht. LG W. Lb. Stimme der Zeit, danke für Deine - wie so häufig - sehr ausführliche Besprechung, die die Schwächen des Texts unbarmherzig offengelegt hat. :) Man kommt eben nicht immer mit diesen kleinen Haken durch. ;) Wie ich oben Ida bereits zugestanden habe, ist das nicht eines meiner stärkeren Sonette. Das Spannende an der Textarbeit an diesem Beispiel ist es, daß die einen sagen, der Gegensatz aus S1V1 und S4V3 mache geradezu den Reiz dieses Sonetts aus, andere, so wie Du hier, gerade diese beiden Verse nicht passend finden. In der Tat greift der letzte Vers das Bild des Haars, in dem sich etwas badet - erst die Sonne und am Ende das LI -auf, und schließt so den Kreis der Überlegungen dieses Sonetts in einer überraschenden Quintessenz ab, die aber, wenn man den Text genau durchliest, äußerst konsequent ist. :D Diese Formulierung Zitat:
Zitat:
Ich will gar nicht bestreiten, daß das schöner, swingender, stimmiger gemacht werden kann. Aber an der beschriebenen Wahrheiten möchte ich dann doch nicht rütteln lassen. :cool: Lieben Dank für Gedanken und Hinweise, die ich gerne in einer Überarbeitung einfließen lassen werde! LG W. Lb. Horst, Deine Vorschläge sind wie immer sehr bedenkenswert, bis auf den letzten. Das "Baden im Haar" muß so bleiben, wie ich oben bereits ausführte. Danke und lieber Gruß W. |
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