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Gefangen gegangen
Gefangen gegangen
Zum Tod von Christa Wolf Du trafst auf Himmel, die sich einfach teilten; Die Trauermauer ohne Dauer, sprach Sich in den Wind der Liebe, sagte: Ach, Du Schönster, geh jetzt nicht! Und es enteilten Die schwarzen Vögel zweifach nicht, sie blieben, Verdeckten Himmel und verhießen Nacht: Du hieltest Wacht. Du schriebst von kalter Macht. Du hießt uns lachen und das Dennoch lieben. Es ist ein kurzer Glanz durchs Land gegangen, Momente jenseits Gier- und Neidverlangen: Ein heller Strahl im drögen Einheitsgrau. Du hast zum Abschied nochmals kurz gewunken, Schon ist der letzte Vorhang leis gesunken. Wie’s weitergeht, sag, wusstest Du’s genau? |
Lieber Walther,
Christa Wolf gehört fast zu meiner Generation, viele im Westen haben sie als DDR-Schriftstellerin kaum wahrgenommen, in Wirklichkeit ist sie aber eine gesamtdeutsche Dichterin gewesen. Mit deinem Gedicht ist dir ein einfühlsamer Nachruf auf Christa Wolf gelungen, für den ich dir besonders danken möchte. Auf Spiegel online habe ich einen lesenwerten Nachruf gefunden, der die Dichterin in all ihren Widersprüchlichkeiten beschreibt und würdigt: http://www.spiegel.de/kultur/literat...801074,00.html LG GF |
Lb. Gerd,
in der Tat ist Christa Wolf eine große deutsche Schriftstellerin - und ebenso wie Stefan Heym - mehr hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Heym - nicht nur der DDR. Beide sind allerdings in ihrer linken Denkungsart dennoch merkwürdig "gefangen". Danke für Deine positive Worte und Deinen Informationslink. LG W. |
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