Steig ich ins Bad, so hält es mich nicht länger!
Ich sing und geh mit voller Pulle ran,
zuerst das Lied von Hamelns Rattenfänger,
und zieh wie ein berühmter Opernsänger
ein hingerissnes Publikum in Bann.

Ich schwärm von Reben, Gerste und von Hopfen,
vom Hofbräuhaus und einer vollen Maß,
erzähl von den berühmten Regentropfen.
Doch wenn die Nachbarn an die Wände klopfen,
merk ich daran, es macht auch ihnen Spaß!

"Du weckst im Friedhof ja sogar die Toten",
rügt meine Frau Zu Straßburg auf der Schanz.
Was solls! Das "Hohe C" wird dargeboten.
Doch gilt's, der Stimme Tiefe auszuloten,
find ich im Bad die größte Resonanz.

Die Gralserzählung schmettert so kein zweiter,
der Postillion, fürwahr ein Ohrenschmaus.
Gesang im Bad macht meine Seele heiter.
Doch gröle ich auch noch die Geisterreiter,
zieht meine Frau genervt den Stöpsel raus.