![]() |
Die Tiefe
Zur Mitte des Flusses, es ist dunkle Nacht,
gleich wird sie das Mondlicht erhellen, begibt sich ein Mädchen, das so gern gelacht, vom Leben zum Tod in den Wellen. Sein Schutzengel kämpfte, doch ist es zu spät, es rinnen die letzten Minuten, zu spät auch ihr Liebster, er ruft und er fleht, Entsetzen hallt über die Fluten. Als hätt sie tief drinnen noch Hoffnung gehegt, stockt die Vergrämte und lächelt, die Flut will sie haben, am Grunde bewegt sich lüstern das Scheusal und hechelt. Die Wesen dort oben, die sind ihm verhasst, drum lässt es auch nicht mit sich handeln; und ist so ein Menschlein erst einmal gefasst, dann soll es im Fluss mit ihm wandeln. Ein Wink an die Schergen, sie strömen herbei und zerren an Beinen und Armen. Der Mond kann nicht helfen, ein gurgelnder Schrei, das Wasser hat niemals Erbarmen. Dem Mädchen wird leichter, schon ist’s ihm egal. „Du Schöne, gleich geht es dir besser. Willkommen, ergib dich jetzt deinem Gemahl“ und über ihm schließt das Gewässer. |
Hui Sid, |
Hallo Chavali,
das Wasser hat ja bekanntlich eine sehr große, fast magische Anziehungskraft, es kann mitunter tückisch sein und seine Macht ist unbegrenzt. Ein wenig inspiriert hat mich Liliencrons „Trutz blanke Hans“ mit dieser Passage: „das Scheusal wälzte sich, atmete tief und schloss die Augen wieder und schlief.“ Ich freue mich sehr über dein Lob. :) Liebe Grüße Sid |
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 09:04 Uhr. |
Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
http://www.gedichte-eiland.de
Dana und Falderwald
Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg